HOMBURG1 Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis
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Nach den vorläufigen Anmeldezahlen an öffentlichen Schulen wird die Zahl der Schülerinnen und Schüler im kommenden Schuljahr um rd. 2000 steigen: Derzeit sind 123.432 Schülerinnen und Schüler (2016/2017: 121.330) an den öffentlichen Schulen angemeldet.

An den Grundschulen des Landes werden voraussichtlich 7.838 ABC-Schützen (Vorjahr: 7.650, rd. + 2,5 Prozent) zum Schuljahr 2017/2018 eingeschult. Auf öffentlichen Gymnasien und Gemeinschaftsschulen sind derzeit saarlandweit 6.611 Schülerinnen und Schüler für die Eingangsklassen der Gemeinschaftsschulen (2016/2017: 6.502) und der Gymnasien angemeldet (öffentliche Schulen). 3.715 Schülerinnen und Schüler werden voraussichtlich in den Gemeinschaftsschulen (2016/2017: 3.691), 2.896 in den Gymnasien neu aufgenommen (2016/2017: 2.811).

Bildungsminister Ulrich Commerçon: „Die Anmeldezahlen zeigen einen positiven Trend über alle Schulformen hinweg. Insbesondere in den Grundschulen, die große Verantwortung für den zukünftigen Bildungserfolg der Schülerinnen und Schüler tragen, müssen wir auch zukünftig für Entlastungen sorgen.“ Als Entlastungsmaßnahmen nannte Commerçon die bereits realisierte Reduzierung der Pflichtstundenzahl von 28,5 auf jetzt 28 Wochenstunden. Zudem sollen Grundschulen mit Dépendance, Gebundene Ganztagsschulen und Grundschulen mit besonderen Belastungen einen Konrektor bzw. eine Konrektorin zugewiesen bekommen. Da deutschlandweit ein Mangel an Grundschullehrkräften herrscht, wurde die Absenkung der Eingangsbesoldung für alle Einstellungen in den Grundschuldienst vorerst für das Jahr 2017 zurückgenommen. Für Entlastung, so der Minister, werden auch die künftigen Absolventinnen und Absolventen des Lehramtsstudiums für Grundschulen an der Universität des Saarlandes sorgen: Erst im Januar haben 52 Anwärterinnen und Anwärter für das Lehramt an Grundschulen ihren Vorbereitungsdienst begonnen.

Die Anmeldungen an den weiterführenden allgemeinbildenden Schulen belegen eine hohe Stabilität zwischen den beiden Schulformen Gemeinschaftsschule und Gymnasium. „Das Zwei-Säulen-Modell genießt sowohl bei den Eltern als auch bei den Schülerinnen und Schülern eine hohe und gleichbleibende Akzeptanz. Es hat sich gelohnt, in den letzten Jahren die Voraussetzungen für diesen Erfolg geschaffen zu haben“, so der Bildungsminister. Auch die Tendenz, dass mehr Eltern Kinder mit Gymnasialempfehlung an Gemeinschaftsschulen (Schuljahr 2017/18: 539 Schüler_innen) anmeldeten, beweise, dass das Bildungsangebot der Gemeinschaftsschulen immer mehr anerkannt wird. „Auch in der nächsten Legislaturperiode muss die weitere Stärkung der Gemeinschaftsschule und die Profilierung der Individualisierung am Gymnasium im Mittelpunkt der Bemühungen stehen“, so Commerçon.

Eine hohe Nachfrage erleben in erster Linie die Ganztagsschulen: Zum neuen Schuljahr entschieden sich insgesamt 889 Fünftklässler_innen für den Ganztagsunterricht an der Gemeinschaftsschule (836 Schüler_innen) bzw. am Gymnasium (53 Schüler_innen). Bei den Gemeinschaftsschulen wählten demnach fast ein Viertel der Schülerinnen und Schüler (836 von insgesamt 3.715) ein Ganztagsangebot aus. Auch bei den Grundschulen macht sich dieser Trend bemerkbar: Waren es zum Schuljahr 2016/17 insgesamt 482 Kinder in den ersten Klassen, die am Ganztagsunterricht teilnahmen, steigt die Zahl zum kommenden Schuljahr auf 514 Kinder (rd. + 6,7 Prozent zum Vorjahr).

„An den Standorten mit echten Ganztagsangeboten erleben wir einen Boom. Familien brauchen mehr Ganztagsangebote in ihrer Nähe. Sie verbessern nicht nur die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sie erhöhen vor allem die Qualität des Unterrichts und tragen zu mehr Bildungsgerechtigkeit bei. Deshalb wollen wir weitermachen mit dem Ausbau des echten Ganztags. Alle Eltern sollen frei wählen können, ob sie ihr Kind in eine Halbtagsschule mit anschließender Betreuung oder in eine echte Ganztagsschule schicken. In der nächsten Legislaturperiode muss an dieser Stelle deutlich nachgelegt werden. Deshalb brauchen wir auch den Rechtsanspruch auf Ganztagsunterricht“, so Commerçon.

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