Der Nutzen von Starkregengefahrenkarten als Basis für die Risikokommunikation und eine Schwerpunktsetzung weg von der Reaktion hin zur Vorsorge wurde herausgestellt. Die Gefahrenkarten mit ihrer Darstellung von Abflusswegen und Risikobereichen werden als wichtige Grundlage für kommunale und auch private Bauplanungen angesehen.

Aus den Interviews wurde die Erkenntnis gewonnen, dass sich die überörtliche Zusammenarbeit bei der Gefahrenabwehr durch die Konzeption von speziellen Einsatzzügen auf Kreisebene bewährt hat. Nur durch entsprechende Vorplanungen lassen sich die enormen Herausforderungen bewältigen. Die Zusammenarbeit mit dem THW wurde von den Feuerwehren als sehr positiv bewertet. Diese Zusammenarbeit soll auch in Zukunft weitergeführt und intensiviert werden. Die Gutachter appellierten insbesondere an die Kommunen, die bisher von Starkregen verschont waren, das eigene Gefahrenpotential zu analysieren und die Bürger zu informieren und zu sensibilisieren, damit diese ihre eigene Betroffenheit abschätzen und ggf. Maßnahmen zur Vorsorge ergreifen können.

Experten des Umweltministeriums legten den Kommunen darüber hinaus ans Herz, sich an den Hochwasserpartnerschaften als Austausch- und Informationsplattform zu beteiligen. Über regelmäßige Veranstaltungen in den Einzugsgebieten der Flüsse besteht hier ein gemeinsames Forum, das die Akteure des Hochwasserrisikomanagements aller Ebenen und Ressorts zusammenbringt und über den gegenseitigen Erfahrungsaustausch und die Information die Keimzelle gemeinsamer Projekte bildet.

Umweltminister Jost hofft, dass die Impulse, die in dieser Konferenz  gesetzt  wurden, nun als Grundlage für die Weiterentwicklung eigener Ideen und als Ansporn für eine noch bessere zukünftige Zusammenarbeit dienen können. „Insofern stellt diese Konferenz nicht den Abschluss der Auswertung der vergangenen Flutkatastrophen dar, sondern markiert vielmehr den Auftakt zur Vorbereitung auf zukünftige Herausforderungen.“

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