Zerstörerische Wassermassen durch Starkregen im vergangenen Sommer im Saarland haben Fragen der Absicherung und Vorsorge wieder in den öffentlichen Fokus gerückt. Das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz war in der Folge nicht untätig.

„Im Nachgang dieser Unwetter, die enorme Schäden an Wohnhäusern und kommunaler Infrastruktur verursacht hatten, haben wir unsere Anstrengungen im Vorsorgebereich nochmals verstärkt. Zentrales Element unserer Strategie ist es, den Bürgern Informationen über ihr eigenes Risiko an die Hand zu geben, damit sie selbst aktiv werden können, und gleichzeitig Hochwasserschutzmaßnahmen dort, wo die Gemeinde es für notwendig erachtet, auch finanziell zu unterstützen.

Dies betrifft die Festsetzung von Überschwemmungsgebieten, eine neue Förderrichtlinie für kommunale und private Hochwasserschutzmaßnahmen, die Fortsetzung unserer Elementarschadenkampagne und die Förderung dreier Pilotprojekte zu Starkregenvorsorgekonzepten“, erklärt der Minister für Umwelt und Verbraucherschutz, Reinhold Jost, am Dienstag in der Landespressekonferenz.

Im Gegensatz zu Überschwemmungen, die infolge langer Regenperioden in Gewässernähe entstehen, könne man Überflutungen durch Starkregen kaum vorhersehen. Bei Wolkenbrüchen kann die Kanalisation die Wassermassen, die in sehr kurzer Zeit aufkommen, nicht unbegrenzt aufnehmen. Hohe Schäden seien häufig die Folgen.

Neben den Vorsorgeaktivitäten jedes Einzelnen ist die Unterstützung der Kommunen unverzichtbar. Das Umweltministerium hat das Pilotprojekt „Starkregenvorsorgekonzepte“ auf den Weg gebracht und finanziell gefördert, das den Städten und Gemeinden  geeignete Instrumente zur Starkregenvorsorge aufzeigen soll. Dabei wurden exemplarisch drei kommunale Starkregenkonzepte in den Gemeinden Eppelborn, Sulzbach und Wadern mit unterschiedlichem Detaillierungsgrad erstellt. Derzeit werden auf dieser Grundlage in einer vergleichenden Studie Empfehlungen für Kommunen erarbeitet, die im April vorgestellt werden.

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