Symbolbild

Gestern wurde das Gesetz zur Modernisierung und Stärkung der beruflichen Bildung im Bundestag verabschiedet. Für den bildungspolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Jürgen Renner bedeutet das Gesetz nicht nur eine ordentliche Bezahlung für Auszubildende sondern auch verdienten Respekt für ihre Leistungen:

„Gut ausgebildete Fachkräfte sind das Rückgrat unserer Gesellschaft – das müssen wir ihnen auch zeigen und ihre Arbeit wertschätzen. Schon in der Ausbildung muss deutlich werden, dass Auszubildende durch ihre Arbeit zu einem großen Teil zur Wertschöpfung in unserem Land beitragen. Die Mindestausbildungsvergütung ist genau diese Wertschätzung.“

Zwar seien Ausbildungsvergütungen bereits durch Tarifverträge geregelt. Die Mindestausbildungsvergütung sei aber eine wichtige Haltelinie für Branchen ohne Tarifvertrag, unter die Betriebe nicht absenken dürfen. Hinzu komme, dass die Mindestausbildungsvergütung ab dem Jahr 2024 automatisch prozentual an die bundesdurchschnittliche Entwicklung aller Ausbildungsvergütungen angepasst wird.

Auch für nichttarifgebundene Betriebe in Branchen mit Flächentarifverträgen ergeben sich bedeutende Änderungen. Diese Betriebe müssen den Auszubildenden in Zukunft mindestens 80 Prozent der tariflichen Ausbildungsvergütung bezahlen. Beträgt die tarifliche Ausbildungsvergütung beispielsweise 1.000 Euro, muss ein nichttarifgebundener Betrieb mindesten 800 Euro zahlen. Eine Absenkung der Ausbildungsvergütung auf das Niveau der Mindestausbildungsvergütung ist in diesen Betrieben ausgeschlossen.

Renner sieht auch die weiteren Neuerungen in der beruflichen Bildung positiv. „Die SPD konnte im parlamentarischen Verfahren viel erreichen für unsere Auszubildenden. So wird die Berufsschule als Lernort gestärkt, in dem bspw. jetzt ein gesetzlicher Anspruch auf Freistellung von der betrieblichen Arbeit an einem Berufsschultag besteht.“ Kosten für betriebliche Lernmittel und Fachliteratur zur Abschlussprüfung müssen nun zukünftig vom Arbeitgeber übernommen werden. „Diese und weitere Punkte tragen zu einer deutlichen Verbesserung der beruflichen Ausbildung bei. Sie wird moderner und stärkt die Position der Auszubildenden im Betrieb. Gerade für das Handwerk kann dieses Gesetz nochmal ein großer Schritt sein, neue Fachkräfte zu gewinnen“, sagt Renner.

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