Damals standen ihnen kämpferische Gewerkschafter bei. Jetzt haben Wanderarbeiter einen neuen starken Partner an ihrer Seite: Die Arbeitskammer mit seiner neuen Beratungsstelle. Die Kolleginnen dort sprechen Bulgarisch und Rumänisch, kennen die Kultur ihrer Landsleute und können sie so ganz direkt über ihre Rechte in Deutschland informieren.“

Darüber hinaus werden auch allgemeine Lebenshilfen vermittelt, die das Leben und Arbeiten für die im Ausland Lebenden sicherer und würdiger gestalten. Das Informations- und Bildungsangebot richtet sich außerdem an Multiplikatoren wie Betriebs- und Personalräte, Gewerkschaften, Sozialverbände und Zollbeamte. 

Egbert Ulrich, Projektleiter: „Das Hotel- und Gaststättengewerbe, die Logistikbranche, Gebäudereinigung, das Baugewerbe und die Landwirtschaft sind Beispiele für Branchen, die heute kaum noch ohne Arbeitskräfte aus anderen Regionen auskommen. Die Generalunternehmerhaftung soll gewährleisten, dass bei der Vergabe an Subunternehmen kein Lohnbetrug betrieben wird. Doch das klappt nur, wenn die Bestimmung auch durchgesetzt wird. Dafür müssen Wanderarbeiter ihre Rechte allerdings kennen. Die neue Beratungsstelle für Wanderarbeiter wird sie dabei  unterstützen.“

Aktuell läuft der Aufbau einer professionellen Informationsübermittlung über diverse Kanäle (Soziale Netzwerke, Website oder Anzeigen). Informationsmaterialien in der Herkunftssprache (z.B. Bulgarisch, Rumänisch) werden ebenfalls erarbeitet und an den Arbeits- oder Wohnorten von mobil Beschäftigten verteilt. 

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