Arbeiten mit Partnern aus dem Saarland bei SaarPHIR zusammen (v.l.n.r.): Harald Kilian (SPG), Dunja Kleis (BARMER) und Dr. Joachim Meiser (KV Saarland). Foto: BARMER/C. Schu

Wie die medizinische Versorgung von Bewohnern in deutschen Altenpflegeeinrichtungen optimiert werden kann, wird ab dem 1. April 2018 mit einem Projekt namens „SaarPHIR“ im Saarland getestet. SaarPHIR steht für „Saarländische Pflegeheimversorgung Integriert Regelhaft“ und ist möglich dank einer Förderung aus dem Innovationsfonds des Bundes in Höhe von 5,5 Millionen Euro.

Durch den Fonds werden Projekte gefördert, die neue Erkenntnisse zur Verbesserung der Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung bringen. SaarPHIR wurde von der BARMER initiiert und ist ein Gemeinschaftsprojekt der Kassenärztlichen Vereinigung Saarland, der Saarländischen Pflegegesellschaft sowie der Krankenkassen. Die Konsortialführerschaft des drei Jahre dauernden SaarPHIR-Projekts liegt bei der BARMER.

Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Rheinland-Pfalz und im Saarland, sagt: „Das Saarland eignet sich wegen seiner Größe und der Strukturen bei der medizinischen Versorgung von Patienten besonders gut als Testregion für SaarPHIR.“ Das Projekt solle die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Einrichtungen der Altenpflege zum Wohle der Bewohner intensivieren.

Durch eine engere zeitliche und medizinisch-pflegerische Abstimmung der Haus- und Fachärzte mit dem Pflegepersonal in den Einrichtungen sollten unter anderem unnötige Einweisungen in Krankenhäuser vermieden werden. „Die Teilnahme ist für Ärzte, Pflegeheime und ihre Bewohner freiwillig“, betont Kleis. In Kürze werde begonnen, für die Teilnahme an SaarPHIR zu werben. Erste Pilotregion im Saarland sei Saarbrücken. Danach würden unter Berücksichtigung eines wissenschaftlichen Evaluationskonzepts zeitversetzt der Regionalverband Saarbrücken und die übrigen Landkreise folgen.

Die aktuelle medizinische Versorgung von Pflegeheimbewohnern ist davon gekennzeichnet, dass unterschiedliche Ärzte zu unterschiedlichen Zeiten mit eher kurzen sowie nicht immer abgesprochenen Anwesenheitszeiten ins Heim kommen. Standards der Zusammenarbeit von niedergelassenen Ärzten und Pflegeheimen sind nur vereinzelt vorhanden. SaarPHIR optimiert die strukturierte Zusammenarbeit von Arzt und Pflegeheim. Bei dem Projekt bilden niedergelassene Ärzte regionale Versorgerteams, die für die Altenpflegeeinrichtungen verfügbar und erreichbar sind.

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