Symbolbild

Aus Sicht der Fraktion DIE LINKE im Saarländischen Landtag müssen angesichts der wachsenden Kinderarmut die Schulen im Saarland deutlich gestärkt werden. „Nach wie vor hängt der Bildungserfolg der Kinder viel zu sehr vom Geldbeutel der Eltern ab, das muss sich ändern“, erklärt Barbara Spaniol, die bildungspolitische Sprecherin. 

„Gerade die Kinder aus den einkommensschwächeren Elternhäusern, die keine teure Nachhilfe bekommen können und deren Eltern ihnen nicht immer so helfen können, wie es nötig wäre, müssen besonders gefördert werden. Dafür braucht es kleinere Klassen, mehr Personal an den Schulen und mehr kostenfreie Angebote. 

Kostenfreies Schulessen für alle, wie es auf Initiative der LINKEN vor rund zehn Jahren an einigen Saarbrücker Ganztagsgrundschulen eingeführt wurde, ist ein wichtiger Baustein. Außerdem sollte geprüft werden, inwieweit die gebührenpflichtige Schulbuchausleihe etwa durch kostenfreie Präsenzbibliotheken ersetzt werden könnte. Insgesamt muss alles getan werden, was den Kindern, die heute arm aufwachsen müssen, aus der Armut hilft.“

Die große Anfrage der Linksfraktion (Drucksache 16/781) hat ergeben, dass die Armut im Saarland in vielen Bereichen wächst und beispielsweise mittlerweile rund ein Viertel aller Schülerinnen und Schüler vom Entgelt für die Schulbuchausleihe befreit ist, weil die Eltern nicht genügend Geld verdienen (im Schuljahr 2010/2011 waren es 15,9 Prozent). Über die große Anfrage und die Armut und Ungleichheit im Saarland wird DIE LINKE in diesem Frühjahr eine Aussprache im Landtag beantragen und außerdem eine Anfrage zur Situation an den Schulen stellen.

Link zur Antwort der Landesregierung auf die Große Anfrage der Linksfraktion: www.landtag-saar.de

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein