Symbolbild

Der Anteil der BAföG-Empfänger ist erneut gesunken. „Es wird Zeit, dass es hier zu einem Umdenken kommt“, sagt der hochschulpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Sebastian Thul. Im Koalitionsvertrag zwischen SPD und CDU des Bundes ist vereinbart, bis 2021 eine Trendumkehr bei der Ausbildungsförderung zu erreichen. 

„Die Zahlen der BAföG-Bezieher sprechen für sich. Sicherlich liegt es auch daran, dass immer mehr Eltern ihren Kindern das Studium oder die Ausbildung aus eigenen Mitteln finanzieren. Einen nicht unerheblichen Anteil hat aber sicher auch, dass die Einkommens-Grenze für den BAföG-Bezug zu hoch angesetzt ist.“ Die BAföG-Leistungen müssten endlich an die Gegebenheiten der gestiegenen Löhne angepasst werden. 

Während die Löhne gestiegen sind, wurde die Grenze für die Inanspruchnahme von Leistungen dagegen nicht angehoben. „Weiterhin müssen die Altersgrenzen für den Leistungsbezug deutlich angehoben und flexiblere Förderansprüche geschaffen werden – zum Beispiel für Teilzeitstudien und Weiterbildungs-Master.“

„Dafür muss Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) jetzt endlich liefern. BAföG garantiert soziale Chancengleichheit beim Bildungszugang. Deswegen müssen wir wieder erreichen, dass es mehr Studierende und Schülerinnen und Schüler gibt, die BAföG-Leistungen erhalten“, sagt Thul. 

„Die Förderung muss stärker auf neue Lebenssituationen ausgerichtet und das BAföG an die vielfältigen Bildungswege angepasst werden. Dazu gehört eine bedarfsdeckende Erhöhung der Fördersätze – derzeit liegt der Höchstsatz bei 735 Euro – die regelmäßig überprüft und angepasst werden muss.“

„Im Saarland haben wir einen ersten, wichtigen Schritt getan: Die Anträge für den „Meisterbonus“ können ab sofort gestellt werden. Diese Förderung macht lebenslange Bildung für diejenigen möglich, die bereit sind, sich in ihrem Beruf einzubringen und beruflich und fachlich weiterzuentwickeln“, erklärt Thul.

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