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„Die Tatsache, dass auch nach 12 Jahren kaum ein Saarländer von der Existenz der Saarländischen Galerie weiß, spricht für sich. Es stellt sich schon die Frage, ob diese Einrichtung wirklich notwendig ist.“ Mit diesen Worten reagiert Astrid Schramm, Abgeordnete der Linksfraktion im Saarländischen Landtag und Landesvorsitzende der Saar-Linken, auf den 80.000 Euro-Zuschuss für die Saarländischen Galerie am Festungsgraben in Berlin durch das saarländische Kultusministerium. „Es sind Zweifel angebracht, ob dieses Geld wirklich gut angelegt ist. Anderswo im Kulturbereich an der Saar könnten diese Mittel gut gebraucht werden.“

Die Abgeordnete Barbara Spaniol, stellvertretende Landesvorsitzende der Saar-Linken, ergänzt: „Es ist fragwürdig, warum das Land Geld dafür ausgibt, die Kulturszene im fernen Berlin zu bereichern. Eine effektive Förderung der Kultur vor Ort im eigenen Bundesland wäre sicherlich zielführender. Das Geld wäre beispielsweise besser angelegt bei der Unterstützung der Musikfestspiele Saar, die seit Jahren renommierte Künstler ins Saarland bringen und so die heimische Kulturlandschaft aufwerten. So kann Kultur ein richtiger Standortfaktor sein.“

Der Umgang der Landesregierung mit prominenten Kulturschaffenden im Saarland sei völlig daneben und schade der Kulturlandschaft, wie man am Weggang der ehemaligen Ballettchefin Donlon und der Staatstheater-Intendantin Schlingmann ebenso sehen könne wie beim würdelosen Umgang mit den Musikfestspielen von Prof. Robert Leonardy.

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