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DIE LINKE im Saarländischen Landtag nennt den Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, auf den Pflegenotstand mit der Anwerbung ausländischer Pflegekräfte zu reagieren, eine Luftnummer. Die gesundheitspolitische Sprecherin Astrid Schramm:

“Entweder ist Herr Spahn völlig ahnungslos, oder er ignoriert die gewaltigen Probleme unseres Gesundheitssystems – beides ist für einen Gesundheitsminister nicht hinnehmbar. Um den Pflegenotstand zu beenden, braucht es verbindliche gesetzliche Vorgaben darüber, wieviele Pflegekräfte wieviele Patienten betreuen müssen und eine deutlich bessere Finanzierung des Gesundheitssystems etwa durch eine solidarische Bürgerversicherung, in die jeder einzahlt.

Die Pflegeberufe müssen auch attraktiver werden, damit nicht mehr so viele von Deutschland aus in andere Länder abwandern, das bedeutet in erster Linie eine bessere Bezahlung und eine deutliche Entlastung durch zusätzliches Personal. Es ist unverständlich, warum diejenigen, die unsere Alten und Kranken versorgen, derart schlechter gestellt sind, als diejenigen, die unser Geld verwalten.

Es gäbe wahrlich wichtigeres zu tun für Herrn Spahn, als eine Abwerbeaktion, die wenig bringen wird, zumal die Sprachprobleme nicht einfach ausgeblendet werden dürfen. Pflegerinnen und Pfleger sind keine Maschinen, bei denen man einfach den Stecker einsteckt, und dann arbeiten sie, und sie haben es auch nicht mit Maschinen zu tun, sondern mit pflegebedürftigen Menschen.”

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