Angesichts wachsender und im Saarland überdurchschnittlicher Armut fordert DIE LINKE im Saarländischen Landtag einen Aktionsplan gegen Kinder- und Jugendarmut und eine eigenständige Kindergrundsicherung. Einen entsprechenden Antrag wird die Fraktion bei der Landtagssitzung nächste Woche einbringen. Die Abgeordnete und Landesvorsitzende der Saar-Linken Astrid Schramm:

„17,2 Prozent der Saarländerinnen und Saarländer leben in Armut, betroffen ist mittlerweile auch rund jedes fünfte Kind. Rund 25.000 saarländische Kinder leben in einer Familie, die auf Hartz IV angewiesen ist, diese Zahl ist in den letzten Jahren deutlich stärker gewachsen als in den anderen westdeutschen Bundesländern.

Es wird höchste Zeit, gegenzusteuern. Dafür braucht es eine armutsfeste Kindergrundsicherung. Und weil die Hauptursache für Kinderarmut die Einkommensarmut der Eltern ist, müssen die Ausweitung des Niedriglohnsektors beendet, der Mindestlohn ausnahmslos auf ein Niveau gebracht werden, das sowohl im Berufsleben als auch im Alter vor Arbeit schützt und Leiharbeit und grundlos befristete Jobs verboten werden.

Dass Kinder in einem der reichsten Länder der Erde in Armut leben müssen und von gesellschaftlicher Teilhabe ausgegrenzt werden, ist ein Skandal! Ebenso wie die Tatsache, dass in Deutschland die ärmere Hälfte über gerade einmal rund ein Prozent des gesamten Nettovermögens verfügt, während die vermögensstärksten zehn Prozent mehr als die Hälfte des gesamten Nettovermögens besitzen.

Wer die Armut von Kindern und Jugendlichen beenden will, muss deshalb endlich auch Millionen-Einkommen, -Vermögen und –Erbschaften wieder angemessen besteuern und Millionäre so an der Finanzierung unseres Gemeinwesens beteiligen.“

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein