Der Waldpark Schloss Karlsberg

„Für das Überleben der Menschheit ist die Biodiversität, also der Reichtum an Arten, an Lebensräumen und Ökosystemen, unverzichtbar“, sagt Umweltminister Reinhold Jost. Der Erhalt des Lebensraumes Wald mit den darin lebenden Pflanzen und Tiere ist Bestandteil der saarländischen Biodiversitätsstrategie. 

Zentraler Baustein dieses Maßnahmenkataloges ist ein neuer Handlungsleitfaden, der Vorgaben macht, wie Waldwirtschaft nach dem aktuellen Stand der ökologischen Forschung praktiziert werden kann. Diesen Leitfaden, der vom Umweltministerium gemeinsam mit den Naturschutzverbänden NABU und BUND sowie den Bewirtschaftern aller drei Waldbesitzarten im Saarland (Staatswald, Kommunalwald, Privatwald) konzipiert wurde,  stellte Minister Jost anlässlich des Internationalen Tages des Waldes bei einer Begehung im Stiftswald St. Arnual vor.

„Wir haben im Saarland eine besondere Verantwortung für unsere Rotbuchenwälder, die es so nur in Mitteleuropa gibt, aus globaler Sicht also Seltenheitswert haben. Um diese bedeutsamen Buchenwaldökosysteme zu schützen, wollen wir mit unserem Handlungsleitfaden gewissermaßen Leitplanken setzen. Dass wir den Leitfaden gemeinsam mit den Waldeigentümern und den Naturschutzverbänden erarbeitet haben, zeigt, dass wir die gleichen waldpolitischen Ziele ansteuern und wir es geschafft haben, beim Thema Biodiversität die Interessen der Eigentümer und der Naturschutzverbände unter einen Hut zu bekommen. Für den Staatswald haben wir die Erkenntnisse des Leitfadens bereits in unsere Bewirtschaftung integriert“, erklärte Jost.

Für den Kommunal- und Privatwald sei die Anwendung des Handlungsleitfadens aber freiwillig. Jost: „Allerdings haben wir dafür Anreize geschaffen. Das Land gewährt im Rahmen des ELER-Programms und unserer neuen Förder-Richtlinie Öko-Wald Zuschüsse für ökologische Bewirtschaftung.“ Eine Förderung von bis zu 90 Prozent der anfallenden Kosten etwa für die Schaffung von Lichtwaldstrukturen und Anlage von Biotopen sei möglich.

Jost: „Das Land bekennt sich seit vielen Jahren zur multifunktionalen und naturnahen Waldbewirtschaftung auf 90% seiner Eigentumsfläche. Auf den verbleibenden 10% der Staatswaldfläche wird keine Holznutzung mehr betrieben. Auf diesen 3.900 Hektar ist die Natur sich selbst überlassen. Das sind die Flächen des „Urwaldes vor den Toren der Stadt“, der Kernzonen der Biosphäre Bliesgau und des saarländischen Teils des Nationalparks Hunsrück-Hochwald und der Naturwaldzellen.“

Weitere Informationen unter www.saarland.de

 

 

 

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