HOMBURG1 Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis
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In der Januarstatistik 2017 wurden im Saarland rund 37.000 Arbeitslose gezählt. Dies waren fast 2.100 Personen weniger als ein Jahr zuvor. Damit fiel der übliche saisonbedingte Anstieg der Arbeitslosigkeit geringer aus als im Vorjahr. Aktuell liegt die Arbeitslosenquote im Saarland bei 7,2 Prozent. Im Vorjahr lag sie noch bei 7,6 Prozent. Arbeitsministerin Anke Rehlinger wertet dies als Zeichen für einen robusten saarländischen Arbeitsmarkt – trotz eines schwierigen internationalen wirtschaftlichen Umfelds, auf das die exportorientierte saarländische Wirtschaft gewöhnlich stärker reagiert.

Bei der Frauenerwerbsquote sieht Arbeitsministerin Rehlinger eine positive Entwicklung: „Rund 171.000 Frauen sind im Saarland derzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Dies bedeutet einen Zuwachs von rund 4 Prozent gegenüber 2014 und ist durchaus erfreulich.“

Die aktuellen Zahlen verweisen aber auch auf eine Spaltung des Arbeitsmarktes. Dazu Arbeitsministerin Rehlinger: „Wir müssen das Auseinanderdriften des Arbeitsmarktes offensiv bekämpfen und möglichst allen Arbeitsuchenden eine konkrete Beschäftigungsperspektive eröffnen.“ 55.400 Personen gelten derzeit im Saarland als unterbeschäftigt und nehmen beispielsweise an einer Qualifizierungsmaßnahme teil oder sind in Arbeitsgelegenheiten tätig. Anerkannte Asylberechtigte, die einen Integrationskurs absolvieren, gehören ebenfalls zu dieser Gruppe. Mit dem Landesprogramm „Arbeit für das Saarland – ASaar“ und dem „Aktionsplan zur Integration Geflüchteter  in den saarländischen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt“ steuert das saarländische Arbeitsministerium aktiv dagegen und fördert sowohl die Arbeitsmarktintegration schwer vermittelbarer Langzeitarbeitsloser als auch die berufliche Eingliederung Asylberechtigter.

Erst vor wenigen Wochen hatte eine Studie im Auftrag des Wirtschaftsministeriums ergeben, dass Projekte wie „ASaar“ nicht nur positive Wirkungen auf hilfebedürftige Menschen, sondern auch auf die Kosten der öffentlichen Hand ebenso wie positive regionalökonomische Effekte haben. „Wir müssen daher weiter darauf setzen, in Arbeit statt in Arbeitslosigkeit zu investieren“, so Arbeitsministerin Rehlinger.

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