So sollen jugendliche Schulabgänger besser auf mögliche berufliche Bildungs- und Entwicklungswege hingewiesen werden. Ausdrücklich fordert die Kammer auch, die Eltern der Jugendlichen besser zu informieren, damit Jugendliche und Eltern in der Lage sind, Ausbildungsentscheidungen zu treffen, die den individuellen Fähigkeiten und Interessen der Jugendlichen entsprechen. 

Kritisch sieht die Arbeitskammer, dass Oberstufenschüler das sogenannte „Seminarfach“ an den Gymnasien neuerdings nicht mehr verpflichtend besuchen müssen. „Das geht in die falsche Richtung“, so AK-Vorstandschef Caspar. „Das Seminarfach sollte wieder Pflicht werden.“ Es dient nämlich genau der Verbesserung der allgemeinen Studierfähigkeit und gleichzeitig der Vorbereitung auf die Berufs- und Arbeitswelt.

Caspar stützt seine Forderungen auch auf die Ergebnisse des Jahresberichts an die saarländische Regierung, den die Kammer im Juli offiziell vorstellt. Dort heißt es unter anderem: „Die Probleme an der Schnittstelle von Schule und Beruf haben in den vergangenen Jahren ein Geflecht von Bildungs- und Ausbildungsmaßnahmen entstehen lassen, die selbst zu keinem qualifizierten Ausbildungsabschluss führen“. 

Für Caspar ist deshalb ein Paradigmenwechsel notwendig: „Weg von den zahllosen Maßnahmen im Parallelsystem hin zu qualifizierter dualer betrieblicher Ausbildung.“

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