Symbolbild

Die Arbeitskammer (AK) fordert anlässlich der von der Bertelsmannstiftung veröffentlichten Studie „Dringend gesucht: Berufsschullehrer“ ein Bund-/Länderprogramm „Pro Lehramt Berufsschule“. Mit dem Programm soll bundesweit die Zahl der Studienanfänger gerade in den technischen Fächern erhöht und die Qualifizierung der Quer- und Seiteneinsteiger mittels bundesweiter Mindeststandards verbessert werden.

Notwendig ist nach Auffassung der Arbeitskammer aber auch eine deutliche Verbesserung sowohl der Arbeits- als auch der Ausbildungs- bzw. Studienbedingungen, damit die wichtige berufspädagogische Arbeit in den berufsbildenden Schulen wieder als lohnende berufliche Perspektive geschätzt wird. Wer das Problem des Lehrermangels an beruflichen Schulen angehen will, der muss vor allem diesen Lehrerberuf attraktiver machen und das unberechtigterweise schlechte Image verbessern, so Thomas Otto, Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer.

Gerade in den berufsbezogenen gewerblichen Fächern steht das Land nämlich in direkter Konkurrenz zur privaten Wirtschaft. Hier rächt es sich auch, dass die öffentlichen Arbeitgeber über Jahre hinweg in den Beschäftigten vor allem ein Sparpotential gesehen haben.

Otto fordert die Landesregierung daher auf, entschieden gegenzusteuern. Notwendig seien mehr Investitionen in die grundständige Ausbildung der Lehrer für berufliche Schulen an der Hochschule und in den Vorbereitungsdienst. Aber auch die Ausbildungskapazitäten müssen erhöht werden. Noch bleibt Zeit, mehr Lehrkräfte auszubilden. Denn erst ab 2025 dürfte der Lehrermangel richtig spürbar werden, wenn sich der seit Jahren bestehende Lehrkräftebedarf an beruflichen Schulen nach Einschätzung der AK aufgrund fehlenden Nachwuchses und hoher Pensionierungszahlen weiter verschärft.

 

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