Foto: Markus Philipp

Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) kann im Saarland noch viel Boden gutmachen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung, die das Wirtschaftsministerium in Auftrag gegeben hatte. 1.000 Personen nahmen daran teil.

„Jetzt haben wir eine gute Grundlage dafür, bei der Verbesserung des ÖPNV im Saarland die nächsten Schritte zu gehen. Das Potenzial für deutlich höhere Fahrgastzahlen ist jedenfalls da, wir werden es auch nutzen“, sagte Ministerin Anke Rehlinger.

Bei der Erhebung sei deutlich geworden, dass jeder Zweite den ÖPNV nie nutze, „ein recht hoher Wert im Vergleich zu anderen Bundesländern“. Im ländlichen Raum liege er sogar noch höher. Die Hälfte der Saarländerinnen und Saarländer findet den ÖPNV günstiger als das Auto. Auffällig: Wer ihn nicht nutzt, hält ihn – fälschlich – meist für teurer.

Rehlinger: „Die Antworten zeigen, dass vielen das derzeitige Tarifsystem zu kompliziert ist. Die unterschiedlichen Fahrkartenangebote sind nicht bekannt und werden folglich auch nicht angenommen. Hier müssen wir gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen mehr Transparenz schaffen.“ Vereinfachungen bei den Tarifen wurden neben günstigeren Ticketpreisen und einem dichteren Takt von den Befragten jedenfalls als Verbesserungsmöglichkeiten ausdrücklich genannt.

Bei der Frage nach der Zufriedenheit mit dem ÖPNV werden das Fahrplanangebot und die Erreichbarkeit der Haltestellen aber größtenteils gut bewertet. Gute Noten erhielten auch die Fahrzeuge und das Personal, eher schlechte der Zustand von Haltestellen und Stationen sowie die Fahrgastinformation und die Umsteigeverbindungen. 

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