Die gesetzliche Verankerung, Kulturdenkmäler zu schützen und zu pflegen wurde wohlweislich nicht aufgenommen. Deshalb wird sich der Zerfall unserer Geschichtsbauwerke fortsetzen, wie man zurzeit am Pingussonbau sehen kann. Seit Auszug des Kultusministeriums tut sich nichts. Kein Konzept, keine substanzerhaltenen Maßnahmen, keine öffentliche Diskussion über die Zukunft dieses herausragenden Architekturdenkmals. 

Deshalb wird die AFD-Fraktion diesem „Pingussonbauabrissermächtigungsgesetz“ nicht zustimmen, erklärt der Fraktionsvorsitzende Josef Dörr.
Des Weiteren kritisiert die AFD die Kürzung des Etats für Industriekultur von 220.000,– € auf 50.000,– €. Dies zeigt eindringlich, welchen Wert diese Landesregierung der Industriekultur zumisst. Eine Verlagerung der Verantwortung für die Industriekultur vom Wirtschaftsministerium ins Kultusministerium hat in der Sache bisher nichts erbracht. Dies war auch nicht anders zu erwarten gewesen. Der zuständige Minister ist mit seinem „Schuldebakel“ ohnehin überfordert. 

Im Übrigen kritisiert die AFD die unzureichende finanzielle Unterstützung der erhaltenswerten bergbaulichen Industriebauten durch die RAG-Stiftung, die über ein Vermögen von 17.3 Milliarden verfügt. Allein im vergangenen Jahr erzielte die RAG-Stiftung 430 Millionen, wovon lediglich 3 Millionen ins Saarland flossen. Die AFD fordert von der Landesregierung mehr Einflussnahme auf die RAG-Stiftung zugunsten des Saarlandes. Der saarländische Bergbau wurde lange genug von außen dominiert. Es wird Zeit, dass Saarländer ihre Interessen artikulieren. 

Der saarländischen Wirtschaftsministerin sei geraten, die RAG-Stiftung an ihrem Sitz in der Zeche Zollverein in Essen aufzusuchen. Dort ist eindrucksvoll anzusehen, wie Industriekultur äußerst erfolgreich auch im Sinne der Tourismusförderung eine Stadt belebt. 

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