Foto: Michael Haßdenteufel

In einer Pressemitteilung kritisiert die Alternative für Deutschland (AfD) den Umgang des Saarlandes – und damit der Landesregierung – mit der Industriekultur. Die Meldung im Wortlaut: 

Das Saarland geprägt von Kohle und Stahl und einer einzigartigen Geschichte im deutsch-französischen Grenzraum hat ein unverwechselbares Alleinstellungsmerkmal aufzuweisen. Monumentale Industriearchitektur prägte das Landschaftsbild, die mitursächlich war für das Entstehen einer saarländischen Identität. Wir sind verpflichtet, die Industriekultur für spätere Generationen zu bewahren. 

Abgesehen vom Weltkulturerbe Völklinger Hütte dümpelt die Industriekultur vor sich hin. Millionen wurden in Landsweiler-Reden versenkt. Die hervorragend gestaltete und sehenswerte Ausstellung „Das Erbe“ ist geschlossen. Dafür wird die „Sommeralm“, die mit Industriekultur nicht das Geringste zu tun hat, als Erfolg gefeiert. Camphausen mit dem einzigartigen Hammerkopfförderturm ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Die „Alte Schmelz“ in St.Ingbert, eines der bedeutendsten Industrie- und sozialgeschichtlichen Zeugnisse der frühen Schwerindustrie in Europa degeneriert zu einer „Eventlocation“. Die Königlich- Preußische Bergwerksdirektion in Saarbrücken, das bergbauliche Herz im Saarland wurde Teil einer Shoppingmall, entkernt und somit seiner Identität beraubt. 

Der Denkmalschutz hatte völlig versagt. Nun wird das Landesdenkmalschutzgesetz novelliert, allerdings nicht im Sinne des Denkmalschutzes. Einsparüberlegungen stehen im Vordergrund. Die Wiedereinsetzung der Unteren Denkmalschutzbehörde kommt aus Kostengründen nicht in Frage.

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