Im Wald.

Das Saarland war Pionierland, als es 1988 als erstes Bundesland die naturnahe Waldwirtschaft für den Staats- und Kommunalwald verbindlich einführte. Die Änderung der Bewirtschaftungsform hat in den letzten drei Jahrzehnten in vielerlei Hinsicht positive Wirkung gezeigt. Der Waldumbau ist aber noch längst nicht beendet.

„Wir bleiben nicht stehen. Den Wald als Wirtschaftsraum, Lebensraum und Erholungsraum zu erhalten ist eine Daueraufgabe und erfordert immer wieder neu angepasste Strategien. Wir müssen den Wald fit machen für die Zukunft und stehen hier vor großen Herausforderungen. Wir pflanzen heute die Bäume für unsere Enkelkinder“, betont Umweltminister Reinhold Jost.

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen für die Erhaltung der Wälder. Mit wärmeren Sommern und immer längeren Trockenphasen geraten die Wälder unter Hitze- und Trockenstress. Gleichzeitig verstärkt sich bei erhöhtem Stress das Risiko durch Massenvermehrungen von Schädlingen wie Borkenkäfer.

„Wir im Saarland bereiten unsere Wälder auf den Klimawandel vor, so dass sie stabil genug sind, den Klimaschwankungen zu trotzen“, so Jost. Die SaarForst-Mitarbeiter setzen im Staatswald auf eine Mischung der Baumarten wie z.B. die Eiche, der Ahorn, die Edelkastanie aber auch auf standortgerechte Nadelbaumarten wie Tanne und Douglasie, um so das Risiko für den Wald zu verringern.

Bereits heute ist es augenscheinlich, dass Baumarten wie die Fichte große Probleme mit den höheren Temperaturen haben. Mindestens 600 Hektar Fichtenfläche gingen in den letzten 15 Jahren verloren. An ihre Stelle sind überwiegend Laubhölzer getreten. Da auch in Zukunft Nadelbäume wegen ihrer Holzeigenschaften für die Nutzung unverzichtbar sind, soll an die Stelle der Fichte die Weißtanne treten. „Mit diesem Waldumbau verfolgen wir das Ziel, den Wald dauerhaft zu erhalten“, unterstreicht Jost.

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