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Ab Mai kommenden Jahres können Landwirte im Saarland, die auf ökologischen Landbau umstellen möchten, wieder Förderanträge stellen. In der neuen europäischen Förderperiode (ELER) 2021 bis 2027 will das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz insgesamt rund 22,8 Millionen Euro in den Öko-Landbau investieren. Das ist gut doppelt soviel wie in der Vorgängerperiode.

„Das Saarland ist derzeit mit rund 16 Prozent Öko-Flächenanteil Spitzenreiter der Bundesländer, obwohl wir in den letzten beiden Jahren nach einem unerwarteten Umsteller-Boom keine weiteren Betriebe in die Förderung mehr aufnehmen konnten. Aber ich habe immer gesagt, wir wollen hier nicht stehen bleiben, sondern die ökologisch bewirtschaftete Fläche, derzeit gut 12.000 Hektar, weiter vergrößern – auf einen Öko-Flächenanteil von gut 25 Prozent bis zum Jahr 2025. Das wären 7500 Hektar Zuwachs. Ich habe Wort gehalten, die dafür notwendigen Mittel sind eingeplant“, teilt Umweltminister Reinhold Jost mit.

Das Budget sehe ein stufenweises, gesteuertes Wachstum vor. Jost: „Wir wollen ein zu schnelles Wachstum, das die Stabilität des Marktes gefährden könnte, vermeiden. Ich will stabile Betriebe, die langfristig ökologisch planen und produzieren wollen. Und die dabei erfolgreich sein können.“ Für die Antragstellung im Jahr 2019 ist ein Zuwachs von 2500 Hektar vorgesehen,  für die fünf Folgejahre ein weiterer Zuwachs von je 1000 Hektar ökologisch bewirtschafteter Fläche pro Jahr.

Gemeinsam mit allen Beteiligten wurden die Förderrichtlinien überarbeitet. Die Fördermittel sollen künftig noch zielgenauer eingesetzt werden. „Klasse statt Masse ist hier die Devise. So möchten wir etwa den Anteil produzierender Betriebe erhöhen, die mit ihrer Struktur der Nachfrage nach regionalen Produkten und dem Verbraucher-Wunsch nach Transparenz entgegenkommen“, so Jost. 

Zudem sollen Betriebe, die nicht konsequent ökologisch wirtschaften, aus dem Fördersystem rausfallen. „Wir wollen Betriebe, die sich aus Überzeugung ökologisch ausrichten. In den Öko-Landbau einzusteigen ist kein ‚machen wir mal eben so‘. Es ist eine Grundsatzentscheidung für die zukünftige Betriebsführung.“

Jost abschließend: „Das von meinem Haus erarbeitete Konzept war ein echter Kraftakt, sowohl personell als auch finanziell. Es soll den Landwirten im Saarland Verlässlichkeit und dem ökologischen Landbau Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Es ist ein Angebot von uns, das unterfüttert werden muss durch gute Angebote anderer.“

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