Foto: Landkreis Merzig-Wadern

Das Ministerium für Bildung und Kultur (MBK), die Landkreise und der Regionalverband bauen die Schulsozialarbeit an allgemein bildenden Schulen im Saarland flächendeckend aus. Dafür stellen das Land, die Landkreise und der Regionalverband künftig zusammen rund 10 Millionen Euro jährlich bereit.

Im Landkreis Merzig-Wadern werden ab dem 1. August rund 857.000 Euro pro Jahr für die Schulsozialarbeit an allgemeinbildenden Schulen zur Verfügung stehen, davon rund 465.000 Euro Landesmittel. Über das Programm ‚Schoolworker‘ standen im Landkreis 2019 rund 243.000 Euro an Landesmitteln für die schulische Sozialarbeit zur Verfügung. Der Landkreis investierte Eigenmittel in Höhe von rund 392.000 Euro. Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot und Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich unterzeichneten gestern den neuen Zuwendungsvertrag.

Ministerin für Bildung und Kultur Christine Streichert-Clivot.
Foto: Christian Hell / Ministerium für Bildung und Kultur

„Mit dem Ausbau der Schulsozialarbeit stärken wir unsere multiprofessionellen Teams am sozialen Lern- und Lebensort Schule. Die Angebote der Schulsozialarbeit sind wichtig für die Bildungschancen junger Menschen, deshalb bauen wir die Schulsozialarbeit an allgemeinbildenden Schulen flächendeckend aus. Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter helfen nicht nur, wenn es ‚brennt‘. Sondern mit präventiven Angeboten tragen sie wesentlich dazu bei, dass Probleme gar nicht erst entstehen. Davon profitieren letztlich alle Schülerinnen und Schüler, das ist mir ganz wichtig. Mit der heutigen Unterzeichnung des Zuwendungsvertrages zwischen dem Land und dem Landkreis Merzig-Wadern sind wir ein gutes Stück weitergekommen, um ab dem 1. August mit dem neuen System starten zu können“, erklärt Ministerin Streichert-Clivot.

Daniela Schlegel-Friedrich (CDU)
Foto: Landkreis Merzig-Wadern

Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich: „Dies ist ein wichtiger Schritt für die Bildungsregion Merzig-Wadern. Nachdem der Vertrag in der letzten Kreistagssitzung angenommen wurde, geht es jetzt in die Umsetzung. Ziel ist es, die Schulsozialarbeit weiterzuentwickeln und auszubauen. Unser Anliegen ist und bleibt es, Schülerinnen und Schülern zu jedem Zeitpunkt ihrer Schullaufbahn optimal zu unterstützen.“

Das MBK hatte im Februar innerhalb der Landesregierung die Zuständigkeit für die Schulsozialarbeit übernommen und gemeinsam mit den Landkreisen sowie dem Regionalverband als Träger der Jugendhilfe ein Konzept für die Neuaufstellung der Schulsozialarbeit erarbeitet. Ziel ist die flächendeckende und gleichzeitig bedarfsorientierte Versorgung aller Schüler*innen mit Angeboten der Schulsozialarbeit. Erstmals wird es an allen saarländischen Schulen Schulsozialarbeiter*innen geben. Die Verteilung der Mittel erfolgt anhand eines Mechanismus, der unterschiedliche Bedarfe aufgrund der Schulform, der Schüler*innenzahl an den jeweiligen Standorten sowie soziale Faktoren berücksichtigt. Das Konzept soll ab dem 1. August 2020 landesweit umgesetzt werden.

Bisher förderte das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (MSGFF) über das Landesprogramm ‚Schoolworker‘ die Schulsozialarbeit mit jährlich 1,9 Millionen Euro. Das MBK erhöht die für die Schulsozialarbeit zur Verfügung stehenden Landesmittel nun auf rund 5 Millionen Euro. Die Landkreise und der Regionalverband tragen ebenfalls rund 5 Millionen Euro. Insgesamt stehen somit rund 10 Millionen Euro jährlich für die Schulsozialarbeit an allgemeinbildenden Schulen zur Verfügung. Das entspricht rund 124 Schulsozialarbeiter*innen-Stellen (Vollzeit, 68.500 Euro p.a. Arbeitgeberbrutto). Bisher werden im Bereich der allgemeinbildenden Schulen rund 98 Vollzeitstellen finanziert.

 

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein