Symbolbild

Millionen Menschen tragen durch ehrenamtliche Tätigkeiten und bürgerschaftliches Engagement zum Zusammenhalt in unserer Gesellschaft bei. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag – besonders deutlich wird dies auch während der Corona-Pandemie. Wie die Bundesregierung bürgerschaftliches Engagement unterstützt und wo Sie sich engagieren können – ein Überblick.

Warum ist bürgerschaftliches Engagement so wichtig?

In Deutschland engagieren sich mehr als 30 Millionen Bürgerinnen und Bürger freiwillig und ohne Bezahlung für das Gemeinwohl. Ob in der Pflege, als Trainerin eines Sportvereins oder bei der Lebensmittelausgabe der Tafeln: Freiwillige übernehmen Aufgaben, die der Staat allein nicht leisten kann. Ehrenamt hat deshalb eine große Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land.

Um das Ehrenamt noch besser zu unterstützen hat das Bundesinnenministerium die  Informationskampagne „Pack mit an! Für dich. Für uns alle.“  ins Leben gerufen. Ziel ist es, für mehr Beteiligung im Ehrenamt zu werben und Lust auf ehrenamtliches Engagement zu wecken und gleichzeitig die vielen Freiwilligen zu würdigen.

Wo kann ich das passende Ehrenamt finden?

Ehrenamt ist vielfältig, weil man in nahezu allen Lebensbereichen Gutes tun kann. Neben zahlreichen regionalen und lokalen Angeboten gibt es auch bundesweite Plattformen zur Vermittlung. Einen Überblick, wo man ehrenamtlich tätig werden kann, bietet beispielsweise die Ehrenamtsseite des Bundesinnenministeriums. Deutschlandweite Ehrenamt-Portale, wie der “Helf-O-Mat” und die vielseitigen Angebote der 16 Bundesländer, helfen dabei, das richtige Ehrenamt für sich zu finden.

Eine weitere Möglichkeit, sich zu engagieren bieten auch die verschiedenen Freiwilligendienste wie der Bundesfreiwilligendienst oder das Freiwillige Soziale und das Freiwillige Ökologische Jahr. Sie sind Angebote für Bürgerinnen und Bürger, die sich außerhalb von Beruf und Schule für das Allgemeinwohl engagieren möchten. Mit der interaktiven Projekt-Landkarte des Bundesfamilienministeriums kann man zudem gezielt nach Projekten in der Nähe suchen.

Wie kann ich in Corona-Zeiten helfen?

In Zeiten der Corona-Pandemie steht das ehrenamtliche Engagement vor besonderen Herausforderungen und erlangt zugleich eine besondere Bedeutung. Viele Organisationen, Vereine oder Initiativen mussten aufgrund der Pandemie schließen. An anderer Stelle – beispielsweise in Krankenhäusern, Altenheimen oder in kommunalen Bereichen – werden viele Helferinnen und Helfer benötigt. Einen guten Überblick über Angebote, sich in der Corona-Pandemie ehrenamtlich einzubringen, bietet die Seite des Bundesgesundheitsministeriums zusammengegencorona.de.

Wie unterstützt der Bund das Ehrenamt – auch in diesen besonderen Zeiten?

Der Bundesregierung ist das bürgerschaftliche Engagement ein sehr wichtiges Anliegen, der Staat setzt sich deshalb sehr für die Engagementförderung ein. Beispielsweise wurde im vergangenen Jahr eine Reihe an steuerlichen Verbesserungen auf den Weg gebracht. Dazu zählen die Erhöhung des Übungsleiterfreibetrags und der Ehrenamtspauschale, der Abbau überflüssiger Bürokratie für gemeinnützige Organisationen sowie die Ausweitung gemeinnütziger Zwecke.

Um gemeinnützige, ehrenamtliche Organisationen zu unterstützen, hat die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt, die von der Bundesregierung ins Leben gerufen wurde, das „Förderprogramm Gemeinsam wirken in Zeiten von Corona“ aufgelegt. Ziel ist es, die digitale Teilhabe in der Zivilgesellschaft und die digitale Infrastruktur im bürgerschaftlichen Engagement und Ehrenamt zu stärken – auch um Krisen künftig besser begegnen zu können. Mit dem Aktionsprogramm Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche, dessem Eckpunkte kürzlich vom Kabinett beschlossen wurden, sollen neben dem Abbau von Lernlücken bei Schulkindern auch explizit bürgerschaftliches Engagement für Kinder, Jugendliche und Familien gestärkt werden. .

Mit welchen Programmen fördert der Bund das Ehrenamt?

Die Bundesregierung fördert bürgerschaftliches Engagement mit einer Fülle von Maßnahmen, wie diese Beispiele zeigen:

  • Das Programm „Demokratie leben“ des Bundesfamilienministeriums fördert Projekte, die sich für ein vielfältiges und demokratisches Miteinander einsetzen. Sie werden zu einem großen Teil von Freiwilligen getragen. Der Etat wurde 2021 gegenüber 2020 um weitere 35 Millionen Euro auf 150,5 Millionen Euro erhöht. Das zeigt, welche Bedeutung Demokratieförderung für die Bundesregierung hat und ist zugleich ein wichtiges Signal für die vielen Engagierten in Deutschland.
  • Das Programm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ des Bundesinnenministeriums unterstützt Projekte für demokratische Teilhabe speziell in ländlichen und strukturschwachen Regionen. Dafür werden insgesamt zwölf Millionen Euro jährlich zur Verfügung gestellt.
  • Mehr als 540Mehrgenerationenhäuser fördert der Bund finanziell. Sie stehen für Dialog, Bürgerbeteiligung und die Stärkung des Zusammenhalts vor Ort.
  • Mit Auszeichnungen wie dem Deutschen Engagementpreis“ würdigt die Bundesregierung herausragenden freiwilligen Einsatz.
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