Mit einer Online-Veranstaltung, an der mehr als 30 Personen teilgenommen haben, wurde am Dienstagabend die mehrfach verschobene Gesprächsrunde zur Vorbereitung des Homburger Jugendbeirates durchgeführt.
Die Moderation hatte Martin Rüttgers, er ist Leiter des Instituts für Demokratiepolitik und Organisationsberatung. (IDEMO) in Bad Honnef, durch den Abend führte er gemeinsam mit Laura Becker vom Kinder- und Jugendbüro der Stadt. Sie hatte auch den Abend vorbereitet und zu der Online-Konferenz eingeladen. Dabei wurde intensiv über Ziele, Rechte und Pflichten sowie die künftige Zusammensetzung des Jugendbeirats diskutiert.
Zunächst wandte sich Bürgermeister Michael Forster an die Teilnehmenden. Er überbrachte die Grüße der verhinderten Beigeordneten Christine Becker und erinnerte an die Idee, für Homburg einen Jugendbeirat ins Leben zu rufen. Grundlage sei der Wunsch gewesen, die politische Teilhabe von Jugendlichen in Homburg auch außerhalb von politischen Parteien zu organisieren. Genau dies könne der Jugendbeirat leisten, so Bürgermeister Forster.
Die für die Umsetzung zuständigen Mitarbeiterinnen und er wollten keine Satzung für den Jugendbeirat vorgeben oder bestimmen, sondern möchten, dass die jungen Menschen diese Satzung selbst erarbeiten. So sollen die Ideen und Anregungen der jungen Menschen in die politische Entscheidungsbildung einfließen, machte der Bürgermeister deutlich und nannte zukunftsweisende Themen wie den Klimawandel und die Nachhaltigkeit.
Anschließend moderierte Martin Rüttgers eine kurze Vorstellungsrunde der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Dabei wurde deutlich, dass sich auch viele jungen Menschen beteiligten, die in der Jugendarbeit, in Jugendzentren oder an ihren Schulen engagiert sind. Erfreulicherweise hatten aber auch viele Jugendliche an der Veranstaltung teilgenommen, die sich bisher noch nicht aktiv engagieren, dies aber in Zukunft gerne tun möchten.
Laura Becker schilderte dann kurz den bisherigen Ablauf vom Stadtratsbeschluss 2019 bis zur aktuellen Gesprächsrunde. Es schlossen sich intensive und durchaus auch kritische Diskussionen zu verschiedenen Inhalten an. Dafür hatte Laura Becker mit ihren Kolleginnen ein Arbeitspapier als Diskussionsgrundlage vorbereitet.
So ging es in der Folge um den Satzungsbeschluss, um den Einsatz von Geld, sowie darum, Strukturen zu schaffen, um auch benachteiligte Jugendliche zu unterstützen. Weiter wurde über die Rechte und Pflichten des Jugendbeirats debattiert, es ging um die Mitwirkung im Stadtrat, die Berufung des Beirats, dessen Zusammensetzung in Bezug auf das Alter, die verschiedenen Schulformen, die Stadtteile Homburgs und das Geschlecht.
Dabei wurde auch erläutert, dass Schülerinnen und Schüler, die beispielsweise aus Bexbach oder Kirkel kommen und in Homburg zur Schule gehen, nicht Mitglied im Jugendbeirat werden können, da dies an einen Wohnsitz in Homburg gebunden ist. Wichtig war den jungen Menschen auch, dass die Vielfalt der Jugendlichen sich im Beirat widerspiegeln soll.
Im Diskussionsteil wurde deutlich, dass sich viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr gut thematisch vorbereitet hatten. Durch die Anwesenheit von Bürgermeister Forster sahen die Jugendlichen ihre Chance, angehört zu werden, aber auch um an manchen Stellen ihren Unmut zu äußern. Die erarbeiteten Anregungen und Kritikpunkte werden von der Stadtverwaltung auf ihre Umsetzbarkeit geprüft und anschließend im bestehenden Satzungsentwurf geändert bzw. mit aufgenommen.
Laura Becker erläuterte abschließend wie eine Bewerbung für den Beirat erfolgen soll und zeichnete den Weg zur Entscheidung im Stadtrat auf. Die Bewerbungsfrist beginnt voraussichtlich am 31. Mai 2021, nachdem die Satzung im Stadtrat beschlossen wurde. Anschließend können sich alle Interessierten über ein Bewerbungsformular bewerben. Aller Voraussicht nach, kann der Jugendbeirat dann im Oktober 2021 seine Arbeit aufnehmen.
Wer nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte, aber trotzdem interessiert an dem Projekt Jugendbeirat in Homburg ist, darf sich natürlich gerne an Jugendpflegerin Laura Becker wenden.
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