Symbolbild

Die Linksfraktion im Saarländischen Landtag unterstützt die Kritik der Deutschen Umwelthilfe an der Landesregierung, weil kein Ministerium einen ausführlichen Energieausweis vorlegen kann. Der umweltpolitische Sprecher Ralf Georgi:

Ralf Georgi (DIE LINKE), MdL
Foto: www.linksfraktion-saarland.de

„Wenn die Regierung nicht sagen kann, wie viel Energie ihre eigenen Gebäude verbrauchen, dann kann sie auch nicht die notwendigen energetischen Sanierungen planen. Die Umwelthilfe weist zu Recht darauf hin, dass die öffentliche Hand für die Versorgung mit Raumwärme so viel Energie verbraucht wie etwa 2,5 Millionen Haushalte und dass allein die Kommunen schätzungsweise 3,8 Milliarden Euro jährlich für die Strom- und Wärmeerzeugung in ihren Gebäuden aufbringen müssen. Es ist daher ein Armutszeugnis, wenn die Landesregierung dieses Problem in ihrem eigenen Verantwortungsbereich seit Jahren ignoriert. Und es ist unglaubwürdig, wenn dieselbe Regierung den Zubau von Windkraftanlagen auch ohne Schutzabstände wie in anderen Ländern wie in Bayern und auch im Wald und in geschützten Gebieten mit dem Klimaschutz begründet und gleichzeitig keinen Plan für die energetische Sanierung der Gebäude hat, obwohl bekanntlich ein Drittel unserer gesamten CO2-Emissionen allein aus dem Gebäudebereich stammt.

CDU und SPD dürfen vom Klimaschutz nicht nur reden, wenn sie damit der Windkraftlobby dienen können, aber schweigen, wenn es um die eigenen Gebäude geht. Deshalb wird es Zeit, dass das Land mit gutem Beispiel vorangeht und für ihre sämtlichen Gebäude einen sogenannten Bedarfsenergieausweis vorlegt. Außerdem sollte die Förderung der energetischen Sanierung von privaten Gebäuden verstärkt werden – dafür müsste die Regierung aber erst einmal wissen, wie die Situation im Land überhaupt ist, wie viele Gebäude im Saarland energetisch saniert sind und wie viele noch saniert werden müssen. Sinnvoll wäre auch eine Modellsiedlung für Nullenergie-Häuser im Saarland.“

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