Radelten für den guten Zweck: die Leiterin des Homburger Ronald McDonald Hauses, Tanja Meiser, Ex-Bundesligaprofi Florian Fromlowitz, Schulleiter Thomas Höchst und SPD-Direktkandidat Esra Limbacher (v.l.n.r.). - Foto: Bill Titze
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In ganz Deutschland traten am Sonntag 1.500 Menschen für die Kinderhilfe Stiftung in die Pedale. SOLOCharityRide heißt die Aktion, bei der die Teilnehmer Geld für die Ronald McDonald Häuser sammeln. Auch in Homburg machten viele mit. Der ein oder andere Fahrer riss dabei ordentlich Kilometer ab.

Es ist gleich ein ganzes Team, das Thomas Höchst am Sonntagmorgen vor dem Homburger Ronald McDonald Haus in Stellung bringt. Frau, Schwiegersohn, Enkel – die Tour ist fast schon ein Familienausflug für den Schulleiter der Integrierten Gesamtschule Contwig. Und um Familien geht es auch beim SOLOCharityRide, der in diesem Jahr zum zweiten Mal stattfand.

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Denn das Geld, das durch die Teilnehmer „erradelt“ wird, kommt schwerkranken Kindern und ihren Familien zu gute. Das ist der Hintergedanke der Ronald McDonald Häuser, die Vater, Mutter oder andere familiäre Bezugspersonen kostenfrei beherbergen, solange die Kinder behandelt werden. Ob nun zwei Wochen oder drei Monate.

„Wenn die Eltern da sind, trägt das dazu bei, dass die Kinder besser gesunden. Aber das kann sich eben nicht jeder leisten und deshalb ist das hier eine tolle Sache“, erklärt Höchst, wieso er sich so für die Aktion engagiert. Für den Schulleiter ist es nämlich am Sonntag keinesfalls die erste Strecke, die er für das Homburger Ronald McDonald Haus fährt. Zuvor hatte er bereits 80 Kilometer zu einem Sponsor in Saarbrücken zurückgelegt und eine weitere Tour über 40 Kilometer rund um Zweibrücken eingelegt.

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Am Sonntag kam nun noch eine weitere Fahrt dazu. Dazu hatte er sich neben seinen Familienmitgliedern noch Verstärkung in Person des früheren Bundesligaprofis Florian Fromlowitz und des hiesigen SPD-Direktkandidaten für die Bundestagswahl, Esra Limbacher, dazugeholt. Über 50 Kilometer ging es von Homburg über Kirkel nach Zweibrücken und wieder zurück. Dabei wurden verschiedene Sponsoren abgeklappert.

Einzelne Sponsoren zu besuchen ist eine Möglichkeit, beim SOLOCharityRide Geld zu sammeln. „Eine andere ist es, sich seine gefahrenen Kilometer von den Sponsoren vergolden zu lassen“, erläutert Tanja Meiser, die Leiterin des Homburger Ronald McDonald Hauses. „So sind bereits 10.000 Euro in diesem Jahr zusammengekommen, denn es konnte auch schon vorher gespendet werden.“ Das ist bereits mehr als im vergangenen Jahr, als insgesamt 8.000 Euro zusammenkamen, mit denen unter anderem Patenschaften für zwei Appartements finanziert werden konnten.

In diesem Jahr soll das Geld für den Umbau der Gemeinschaftsküche verwendet werden, wie Meiser verrät. „Die ist ganz wichtig für unsere Familien, denn dort finden zum Beispiel Abendessen statt, bei denen man sich austauschen kann.“ Dieses Zusammensein im Haus ist in diesen Tag vielleicht sogar noch ein Stück wichtiger geworden, denn Corona sorgt dafür, dass Besuch von außen derzeit nicht möglich ist. „Während der Pandemie sind wir schon ganz schön abgeschottet“, sagt die Leiterin des Hauses, in dem aufgrund der Abstandsregelungen nur 50% der Zimmer belegt sind. „Zum Beispiel dürfen die Eltern keinen Besuch empfangen und auch Ehrenamtler haben keinen Zutritt. Aber immerhin mussten wir nie schließen.“

Das dürfte die insgesamt 73 Teilnehmer freuen, die sich im ganzen Saarland und Teilen der Pfalz auf den Weg machten, um Spenden für das Haus zu sammeln. Manche mit echten Langstreckenetappen. So wie eine Gruppe, die von Saarbrücken bis nach Trier radelte. Oder eben Thomas Höchst, der vergangene Woche insgesamt 170 Kilometer absolvierte. Wie steht man das bei der Hitze überhaupt durch? „Es ist schon eine Willensaufgabe“, so Höchst. „Aber wenn man daran denkt, dass es für eine gute Sache ist, dann geht das.“

 

 

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