Foto: FC 08 Homburg
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Und wieder (nur) ein Unentschieden: Das 2:2 (1:2) des FC Homburg beim VfB Stuttgart II war bereits das siebte Remis aus den letzten zehn Spielen. Doch nicht nur das Ergebnis war an diesem Sonntagmittag unbefriedigend. Auch die Leistung war, bis auf zehn Minuten vor der Pause, äußerst dürftig. In dieser Form scheint ein Abstieg der Grün-Weißen kein Ding der Unmöglichkeit mehr, werden bei den Anhängern der Grün-Weißen doch Erinnerungen an vergangene Runden wach, in denen man in einer ähnlichen Situation steckte und am Ende den Gang in die Oberliga antreten musste.

In den letzten Wochen konnte man der Elf von Trainer Matthias Mink immer wieder Verschiedenes zugute halten. Manchmal fehlte das Spielglück, teils erwischten einzelne Spieler einen rabenschwarzen Tag und mitunter stand auch ein Gegner auf dem Platz, der seine Sache gut machte. Von alledem konnte an diesem 23. Spieltag gegen die Schwaben allerdings kaum mehr die Rede sein. Denn was die Grün-Weißen über weite Strecken der 90 Minuten ablieferten, war gegen bestenfalls durchschnittliche Gastgeber defensiv wie offensiv mehr als enttäuschend. Gerade zu Beginn war es einmal mehr die Abwehr, die jegliche Stabilität vermissen ließ. Und das, obwohl  Daniel di Gregorio, der die Defensivarbeit gegen Gießen noch sichtbar stabilisiert hatte, wieder in der Innenverteidigung auflief. Doch dieser taktische Winkelzug zahlte sich zumindest in der Anfangsphase dieses Mal nicht aus. Bereits nach fünf Minuten kam José-Enrique Rios Alonso nach einer Ecke am langen Pfosten an den Ball, konnte sich drehen, und den Ball im Tor der Homburger unterbringen. Es war ein früher Nackenschlag, der die Grün-Weißen sichtbar verunsicherte. 

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Nur rund drei Minuten später hatte Goalgetter Mohamed Sankoh die große Chance zum zweiten Treffer, scheiterte jedoch freistehend an FCH-Schlussmann David Salfeld. Der stand schließlich nach zwölf Minuten wieder im Mittelpunkt, als er alle Mühe hatte, einen verunglückten Rückpass noch zur Ecke zu klären. Homburg konnte von Glück sagen, dass die schnellen Offensivspieler der Stuttgarter die Verunsicherung bei den Grün-Weißen nicht in weitere Treffer ummünzen konnten. Erst nach 20 Minuten stabilisierte sich die Homburger Abwehr. Dafür brannte es dann im Strafraum der Hausherren nach einer Ecke lichterloh, doch di Gregorio schaffte es aus kürzester Distanz nicht, die Kugel über die Linie zu drücken. Trotz dieser Riesenmöglichkeit: Die Offensivbemühungen der Gäste waren bis weit in die erste Hälfte hinein kaum der Rede wert. Thomas Gösweiner, der sein Startelfdebut feierte, hing weitgehend in der Luft und auch von den Außen Jannik Sommer und Philipp Hoffmann kam kaum etwas.

Wie aus dem Nichts dann aber doch der Ausgleich. Nachdem Loris Weiss im Strafraum gefoult worden war, verwandelte Sommer den fälligen Strafstoß souverän (38.). Und dann zeigte die Mannschaft doch noch, was in ihr steckt. Nur zwei Minuten später tankte sich Hoffmann auf rechts durch und fand in der Mitte Sommer, der den Führungstreffer erzielen konnte. Aber der FCH hatte noch nicht genug: Weiss versuchte es einfach mal aus der Distanz, fand seinen Meister aber in VfB-Keeper Florian Schock (42.). Zumindest die Minuten vor der Pause ließen tatsächlich den Hoffnungsschimmer aufkommen, dass der berühmte Knoten bei den Grün-Weißen nun endlich geplatzt war. Doch das sollte sich als Trugschluss erweisen, denn was die Elf von Coach Mink in der zweiten Halbzeit ablieferte, hatte mit dieser Phase nichts mehr zu tun. Stattdessen stellte man das Spiel nach vorne mehr oder weniger völlig ein.

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Anstatt gegen eine offenkundig nicht gerade sattelfeste Stuttgarter Abwehr auf die Entscheidung zu drängen, verlegte man sich darauf, das Spiel zu verwalten und die Heimelf vom eigenen Tor fernzuhalten. Das gelang zwar bis zur 83. Minute, doch dann schlug die drittbeste Offensive der Liga doch noch zu. Marco Pasalic konnte von links vollkommen unbedrängt flanken und der eingewechselte Eric Hottmann durfte unter Beobachtung der grün-weißen Defensive einköpfen. Hottmann profitierte dabei vom Tiefschlag der Homburger Innenverteidigung, die dem Angreifer mehrere Meter Platz ließ. Hottmann hätte in der Folge gar noch den Siegtreffer erzielen können, doch er scheiterte mit einem Schuss von der Strafraumkante am gut reagierenden Salfeld (88.).

So blieb es gegen einen durchschnittlichen Gegner bei einem Unentschieden, das wieder einmal die Schwächen der Grün-Weißen aufzeigte. Doch im Gegensatz zu den vorherigen Spielen, blieb es in Stuttgart nicht bei einer verbesserungswürdigen Abwehrarbeit. Vielmehr ließ auch die Offensive über fast das komplette Spiel alles vermissen, was sie in dieser Saison oftmals ausgezeichnet hat. Von Kreativität, Dribblings und Durchsetzungsfähigkeit war gerade in der zweiten Hälfte nichts zu sehen. Sollte sich ein solcher Auftritt am kommenden Mittwoch im Waldstadion gegen den SC Freiburg II wiederholen, dürfte gegen das Spitzenteam aus Baden nicht viel zu holen sein. 

  

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