Foto: Jenny Bettscheider
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Von Jenny Bettscheider

 

Mit viel Eifer und Spaß haben die Schüler des Christian von Mannlich Gymnasiums, im Zentrum von Homburg, die viertägige Projektwoche vom 08.07.-11.07. am Ende dieses Schuljahres begangen. Zum übergeordneten Thema Frieden rief die UNESCO auf, welches die Mannlich-Familie als UNESCO-Modellschule mit bunten Farben und viel Liebe gestaltete.

Im Vorfeld der Projektwoche hatte sich das Kollegium des Gymnasiums viele unterschiedliche Projekte überlegt, die von den Schülern gewählt und mit Leben gefüllt werden konnten. Insgesamt 27 Projektgruppen nahmen das Thema Frieden aus verschiedensten Perspektiven unter die Lupe. Hierzu wurden unter anderem zahlreiche außerschulische Lernorte besucht, wie zum Beispiel das Europaparlament in Straßburg, die Kläranlage der EVS Limbach, der Homburger Hauptfriedhof, der Ballpark Wallerfeld in St. Ingbert (Übungsplatz der St. Ingbert Devils), die Maginot-Linie in Four a Chaux oder der Bunker Montplaisir in Brebach.

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Foto: Jenny Bettscheider

Die Auswahl der Projekte reichte von einer wissenschaftlichen Perspektive von Oppenheimer bis Einstein, wobei Wissenschaftsethik und der Weg hin zur Atombombe sowie deren Folgen zum Nachdenken anregte, über einen politischen Blickwinkel, welcher Europa, den Rechtspopulismus und Kinderrechte in den Fokus rückte. Zudem gab es künstlerische Herangehensweisen, bei der Friedenssymbole auf Plakate gemalt, als Schmuck hergestellt und aus Gips geformt wurden. Ebenso konnten die Schüler einen sportlichen Zugang wählen, indem man beim Triathlon für den guten Zweck trainierte, man faires Verhalten beim Spielen, Baseball und per Rad im Straßenverkehr einübte oder sich beim Tanzprojekt Choreografien des Friedens aneignete. Drei Projekte beschäftigten sich mit dem Deutsch-Französischen Frieden. Wichtige Orte unserer Geschichte wurden in mehreren Friedensmärschen und bei einer mehrtägigen Fahrradexkursion besucht. Zudem wurde beim Besuch von Saargemünd die deutsch-französische Freundschaft gepflegt.

Foto: Nadine Bayer

Einen geschichtlichen Kontext brachte die Betrachtung des Zusammenlebens unterschiedlicher Kulturen im Gallo-Römischen Projekt. Die Bedeutung des Vorhandenseins von Brot, um den Frieden zu wahren, wurde ebenso herausgestellt, sowie in einer Spurensuche die Einzelschicksale hinter vergessenen Kriegsgräbern des 2. Weltkrieges beleuchtet. Lieder über Krieg und für den Frieden wurden gesungen, wie zum Beispiel „We are the world“ (von USA for Africa) und deren Hintergründe (Kalter Krieg, Vietnam Krieg) beleuchtet. Des Weiteren wurden Bücher durchstöbert, analysiert und dann in Form einer Bücherkiste der Stadtbibliothek zur Verfügung gestellt. Auch aktuelle Themen durften in dieser Woche nicht fehlen und betrachteten mannigfaltige Aspekte. Es wurden Geschlechterrollen auf den Prüfstand gestellt und dem Friedensbeitrag veganer Ernährung auf den Grund gegangen. Der Umwelt und dem inneren Frieden zuliebe wurde Müll gesammelt und die Wichtigkeit der Naturverbundenheit mit Wald und Wiese herausgestellt. Warum Wasser zu Kriegen führen kann und dessen Vorhandensein zu Frieden führt, konnte von einer weiteren Gruppe erarbeitet werden. Der Schulsanitätsdienst frischte seine Kenntnisse in 1. Hilfe auf, um für weniger friedliche Zeiten gewappnet zu sein.

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Foto: Jenny Bettscheider

Den krönenden Abschluss bildete der letzte Tag, an dem man die Projekte präsentierte. Hierfür wurden Power-Point-Präsentationen vorbereitet, Plakate gemalt und unterschiedlichste Dinge zur Ausstellung oder zur Vorführung erarbeitet wie z. B. ein Stop-Motion Film oder selbstgemachte Postkarten zum Verkauf bereitgestellt. Jeder der wollte, konnte in andere Projekte hineinschnuppern, sich selbst z.B. im Barfußpfad ausprobieren, Fragen stellen, kleine Leckereien verköstigen oder ein Souvenir mit nach Hause nehmen. Am Ende war es auch Zeit, die Spendenerlöse einiger Projekte zu feiern. Durch den Postkartenverkauf der Kinderrechte Gruppe wurden 60 € für die Homburger Tafel eingenommen, die Triathlongruppe konnte 300 € für das deutsche Kinderhilfswerk (Hilfe für Kinder aus der Ukraine) ersporteln, die Meet and Greet Frankreich Gruppe hat mit ihrem Crêpes-Verkauf an gleich zwei Tagen insgesamt 340 € für die UNICEF Gaza-Nothilfe einnehmen können und die Müllsammler sammelten stolze 1500 €. Die Gelder gehen an die Ärzte ohne Grenzen/Ukraine und an die Hilfe für Tiere in Not/Ukraine, zu finden auf Betterplace.org. Insgesamt kamen rund 2200 € Spenden zusammen.

Foto: Armin Forsch

An dieser Stelle vielen Dank an alle Schüler, die sich über diese vier Tage sehr engagiert gezeigt haben, aber auch an das Kollegium der Mannlich-Familie für jede tolle Projektidee und deren kreative Umsetzungen. Ein weiterer Dank geht an alle Helfer von außerhalb, die bei der Gestaltung dieser besonderen Tage unterstützt haben und ohne die vieles nicht möglich gewesen wäre. Wir möchten uns bedanken bei Frau Heinen-Krusche vom Volksbund für Kriegskräberfürsorge, Herrn Klein vom ADFC (gesponsert durch das Ministerium für Bildung und Kultur), dem Adolf-Bender-Zentrum für Demokratie und Menschenrechte, der Tänzerin und Tanzpädagogin Bero, Dave Morgen (Singer/Songwriter des Kulthits Hiroshima) für das Interview, Mark Unbehend (Urgestein der St. Ingbert Devils) und dem ganzen Verein, der sein komplettes Material zur Verfügung gestellt hatte, dem Archäologen Michael Ecker des Europäischen Kulturparks Bliesbrück-Reinheim, Hans Jakob Michely als Zeitzeuge der Nachkriegszeit und vielen mehr.

Foto: Nadine Bayer

Der letzte Schultag rundete die Projektwoche mit einem Schulgottesdienst der Klassenstufen 5 und 6 ab. Dieser spannte einen Bogen vom Frieden zur Hoffnung und Optimismus.

In diesem Sinne: Friede sei mit euch und bleibt otimistisch. Eure Mannlich-Familie.

Mehr Impressionen von der Projektwoche:

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