Das Homburger Sinfonieorchester begeisterte im Kulturzentrum Saalbau mit einem überaus anspruchsvollen Konzert. - Foto: Rosemarie Kappler
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Sich selbst herauszufordern hat sich das Homburger Sinfonieorchester offenbar für dieses Jahr doppelt unterstrichen auf die Fahnen geschrieben.

Am Sonntag führten unter Leitung von Jonathan Kaell die gut 60 Musici erstmals in ihrer Orchestergeschichte ein Werk von Béla Bartók auf. Kaell hatte zur Freude der Instrumentalisten die „Tanz-Suite“ aufs Programm gesetzt, auch wenn diese dann während der Proben zumindest mit den Fragezeichen „zu schwierig?“, „zu modern?“, „zu anspruchsvoll?“ zu kämpfen hatten.

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Davon war am Sonntag dann kaum mehr etwas zu spüren. Stattdessen erntete das Orchester für diesen eher ungewohnten Einstieg in ein Konzert den verdienten Beifall. Der wurde dann aber nach dem technisch ebenso herausragenden Werk „Lieder eines fahrenden Gesellen“ von Gustav Mahler deutlich getoppt und galt vor allem dem Bariton Julian Kim, den das Publikum einfach mochte.

Mit der Sinfonie in d-Moll op. 48 von César Franck bewies das Homburger Sinfonieorchester dann im zweiten Teil, dass es sich nicht nur an schwere Kost heranzuwagen bereit ist, sondern auch an solche, die einst von der zeitgenössischen Kritik als „ungenießbar“ eingestuft wurde. Francks dreisätzige Sinfonie wurde erst nach seinem Tod aus anderen Blickwinkeln gesehen und fand nach und nach den Weg in die internationalen Konzerthäuser.

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