Bürgermeister Michael Forster, Wehrführer Peter Nashan und die beiden Stellvertretenden Wehrführer Udo Eckhardt und Markus Klingel (v.l.n.r.). - Foto: Bill Titze
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Der 59-jährige Peter Nashan bleibt Wehrführer der Feuerwehr Homburg. Bei einer Wahlversammlung wurde er für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt. Bei anderen Führungspositionen gab es hingegen Veränderungen. Das hat auch mit der angestrebten Modernisierung der Feuerwehr zu tun.

Gerade in den vergangenen Wochen stand die Homburger Feuerwehr im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Erst der Brand in der Altstadt und dann vor einigen Tagen das Feuer in der Mainzer Straße. Am Samstag waren es nun Personalentscheidungen, die die Feuerwehr beschäftigten. Nach sechs Jahren Amtszeit standen die Wahlen für die Wehrführung an.

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Eigentlich hätten diese bereits im Februar stattfinden müssen, doch Corona machte dem einen Strich durch die Rechnung. Der ein oder andere hatte da aber vielleicht auch gar nichts dagegen, denn so konnte bei schönem Wetter auf dem Gelände der Feuerwache in Erbach nach der Wahl unter freiem Himmel noch etwas geplaudert werden.

Doch davor waren die rund 140 aktiven Feuerwehrleute dazu aufgerufen, wichtige Entscheidungen zu treffen. Es stand die Wahl der wichtigsten Führungspositionen auf dem Programm. Sowohl der Wehrführer als auch die beiden Stellvertreter waren von den Löschbezirken aus Homburg-Mitte, Kirrberg, Einöd, Jägersburg und Wörschweiler zu bestimmen.

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Zunächst war der Wehrführer dran. Dabei gab es keine Überraschungen: Mit 86 von 137 Stimmen wurde Peter Nashan wiedergewählt. Es ist die zweite Amtsperiode für den 59-Jährigen, der die Feuerwehr seit 2015 führt. „Es ist aber auch meine letzte Amtszeit, denn bei der nächsten Wahl in sechs Jahren werde ich die Altersgrenze erreicht haben“, verrät Nashan im HOMBURG1-Gespräch. In einigen Jahren steht also an der Spitze eine Erneuerung an.

Die gab es bei den Stellvertretern jetzt schon. Genau genommen sogar zwei. Zunächst wurde Udo Eckhardt mit 79 Stimmen zum neuen Stellvertreter gewählt, nachdem der bisherige Amtsinhaber Andreas Hoppstädter für die Position nicht mehr zur Verfügung stand. Und schließlich gab es mit der Wahl zum zweiten Stellvertreter noch ein echtes Novum, denn bisher gab es dieses Amt in Homburg nicht. „Es war einfach notwendig, uns hier auf breitere Beine zu stellen. Das Stadtgebiet ist so groß und die Einsatzzahlen so hoch, dass die Belastung ansonsten zu groß wird“, erklärt Wehrführer Nashan, wieso es zukünftig neben Eckhardt mit Markus Klingel noch einen zweiten ehrenamtlichen Stellvertreter geben wird. Klingel erhielt 104 Stimmen.

Peter Nashan wurde für weitere sechs Jahre im Amt des Wehrführers der Feuerwehr Homburg bestätigt. – Foto: Bill Titze

Neben dieser Veränderung der Ämterstruktur stehen auch noch andere Punkte auf der Agenda Nashans, der die Feuerwehr in den kommenden sechs Jahren modernisieren will. „Wir sind zwar dank der Unterstützung der Stadt bereits gut bestückt, dennoch wird es aber im Fuhrpark zu Veränderungen kommen“, sagt Nashan. „Wir müssen Fahrzeuge erneuern und ertüchtigen. Außerdem brauchen wir noch Großfahrzeuge für den Brandschutz und die technische Hilfe.“ Darüber hinaus solle die Jugendfeuerwehr gut ausgestattet sein. Für das alles braucht man natürlich Geld.

Wichtig dafür dürfte die Unterstützung von Bürgermeister Michael Forster (CDU) sein, der seit Kurzem für die Feuerwehr zuständig ist und die Wahl begleitete. „Ich bin froh, dass Peter Nashan weitermacht. In den Einsatzlagen, in denen ich ihn erlebt habe, hat er tolle Arbeit geleistet“, lobte Forster den alten und neuen Wehrführer. Doch Forster hatte nicht nur Glückwünsche im Gepäck, sondern auch eine gute Nachricht für die Feuerwehrleute. „Wir freuen uns sehr, dass die neue saarländische Feuerwehrschule nach Homburg kommt. Für die Homburger Feuerwehr ist das auch deswegen eine gute Nachricht, weil abgesprochen ist, dass sie das neue Gelände für Übungen nutzen kann.“

Gute Aussichten also. Und auch für die ferne Zukunft ist Wehrführer Nashan nicht bange. Wenn er in sechs Jahren aus dem Amt ausscheidet, soll es einen nahtlosen Übergang geben. „Wir werden in den kommenden Jahren Führungskräfte schulen, die die Arbeit hier übernehmen können, wenn ich weg bin.“

 

 

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