Erneut auf der Tribüne, wie nach seinem Platzverweis im Heimspiel gegen Eintracht Trier, wird Danny Schwarz (rechts) in Stuttgart das Spielverfolge. Kontakte zu seinem Co-Trainer Sven Sökler (links) während der Partie sind nicht erlaubt. Foto: Markus Hagen
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Eigentlich hatten sich sowohl die Stuttgarter Kickers, der Vorjahres-Vizemeister der Regionalliga Südwest, als auch der FC Homburg sich vorgenommen, ein ernstes Wort um die Meisterschaftsvergabe für die Runde 2024/25 mitsprechen zu wollen. Doch vor der Partie am Samstagnachmittag ab 14 Uhr im Gazi-Stadion zwischen beiden Teams sieht die Realität nach 18 Spieltagen bei beiden Vereinen mehr als als trübe aus. 

Während der FCH auf Rang neun liegend mit 15 Zählern Rückstand auf Tabellenführer TSG Hoffenheim II längst alle Titelträume verspielt hat, werden auch den Kickers kaum noch Meisterschaftschancen eingeräumt. Bereits zehn Punkte trennen den Tabellensechsten Stuttgart zur U23 der TSG Hoffenheim. Homburgs Trainer Danny Schwarz im Vorfeld des Spiels: „Am Samstag treffen zwei Teams aufeinander, die sich diese Saison ganz anders vorgestellt haben und weit hinter ihren Erwartungen bisher sind. Wir sehen uns in der Pflicht, auch für unsere Fans, wieder zurück in die Erfolgsspur zu kommen. “ 

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Stellt sich nach der 0:1-Niederlage zuletzt im Heimspiel gegen Eintracht Trier die Frage, wie die Grün-Weißen dies realisieren wollen. Nur ein Sieg aus den letzten acht Partien haben den FC Homburg in der Tabelle von Rang drei auf Platz neun durchgereicht. „Wenn wir uns zusammenreißen, dann sollte ein Erfolgserlebnis in Stuttgart machbar sein”, wäre Danny Schwarz schon mit einem Punkt zufrieden. Die Unruhe innerhalb und außerhalb des Vereins wird Woche für Woche von Spieltag zu Spieltag durch schwache und unbefriedigende Ergebnisse noch verstärkt. 

Man müsse sich aus der Abwärtsspirale heraus kämpfen, meint Trainer Danny Schwarz, der nach seiner Gelb/Roten Karte im Spiel gegen Trier auf der Tribüne die Partie in Stuttgart verfolgen muss. “Bis eine halbe Stunde vor und nach Abpfiff darf ich keinen Kontakt zur Mannschaft haben.” Dies gilt auch während den 90 Minuten zu seinen beiden Co-Trainern Benjamin Schwarz und Sven Sökler, die ihren „Chef” an der Seitenlinie am Samstag vertreten werden.

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Mit auf der Tribüne Platz nehmen werden auch Außenverteidiger Philipp Steinhart und Physiotherapeut Klaus Ambrosch, die jeweils für ihre Rote Karte im vergangenen Heimspiel vom Ligaverband für zwei Spiele gesperrt wurden. Stürmer David Hummel, trotz über 540 Minuten ohne Treffer mit sieben Toren immer noch bester Torschütze des FCH, ist Gelb/Rot gesperrt. Mittelfeldspieler Maximilian Jansen muss nach seiner fünften Gelben Karte ebenfalls pausieren. Wegen Adduktorenproblemen fällt zudem Dominic Schmidt aus. Danny Schwarz: „Trotz der vielen Ausfälle bekommen wir noch eine Mannschaft auf den Platz, die alles in Stuttgart geben wird.” Welche Spieler die genannten gesperrten und verletzten Spieler ersetzen wird, wollte der 48-jährige Chefcoach des FC Homburg noch nicht verraten.

Eine der wenigen Lichtblicke im Homburger Team ist aktuell der 20-jährige Nachwuchsspieler Nicolas Jörg, der auch gegen Eintracht Trier in der Startelf für positive Impulse im offensiven Mittelfeld sorgte. Der einstige Jugendspieler des FCH, den den Verein in der letzten Saison zum TuS Koblenz verliehen hatte um dort mehr Spielpraxis zu sammeln, hat sich bis in die Stammelf nach gespielt. „Ich habe mir dies nach meiner Schambeinentzündung während meiner Zeit beim TuS Koblenz im Training und dann bei meinen Spieleinsätzen erarbeitet. Überraschend ist der Schritt von der Bank in die Anfangself für mich nicht”, erklärt Jörg selbstbewusst bei der jüngsten Spieltagspressekonferenz. 

Positiv nach vorne hat sich Nachwuchsspieler Nicolas Jörg (vorne links) in die Startelf des FC Homburg gespielt
Foto: Markus Hagen

„Ich habe mich reingekniet und nun möchte ich weiter von Beginn an dabei sein.” Angesichts der genannten Ausfälle, aber vor allem durch die gezeigten Leistungen wird Schwarz an Jörg in der Startelf mit Sicherheit nicht vorbeigehen können. Jörg: „Gegen Trier lief leider vieles in die falsche Richtung mit den Platzverweisen. Nun wollen wir es gegen die Stuttgarter Kickers besser machen, um was Zählbares mit nach Hause zu nehmen.” Mit einem Punkt, wie beim 0:0 im Hinspiel im Homburger Waldstadion, wäre auch er zufrieden. „Das heisst natürlich nicht, dass wir es nicht versuchen werden, mit drei Punkten die Heimreise antreten zu können.”

Auch wenn das Ergebnis unbefriedigend war: fehlenden Kampf oder mangelnde Einstellung konnte man den Grün-Weißen im Heimspiel gegen Trier keine Sekunde vorwerfen. Genau diese Tugenden wird es aber heute ab 14:00 Uhr im Degerloch wieder brauchen, wenn man Punkte mit nach Hause nehmen will…

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