Zurück an alter Wirkungsstätte: Robin Egelhoff im schwarzen Trikot des TV Homburg, spielte nicht nur in der Jugend, sondern auch von 2018 bis 2023 bei den Aktiven des TuS Dansenberg, bevor er nach Homburg wechselte. Foto: Markus Hagen
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Vor einem Spitzenspiel steht der Tabellenzweite TV Homburg am heutigen Samstagabend ab 20:00 Uhr, wenn er im Saar-Pfalz-Derby in der Layenberger-Sporthalle beim Tabellendritten TuS Dansenberg antritt. 

Während Dansenberg in der Handball-Regionalliga Südwest nach zwei Niederlagen in Folge, darunter am letzten Spieltag mit einer 24:28 Pleite bei Schlusslicht TV Nieder-Olm, mit 14:6-Punkte wohl fast keine Chance auf den Wiederaufstieg in die Dritte Liga hat, muss der TV Homburg dieses schon Spiel gewinnen, um an Spitzenreiter HV Vallendar (19:1-Zähler) dran zu bleiben. Zwei Punkte fehlen dem TV Homburg aktuell zu Platz eins und nur der Meister der Regionalliga Südwest darf in der kommenden Saison in der Dritten Bundesliga antreten.

Nach drei Minuspunkten mit einer 23:29-Niederlage in Vallendar und einem 38:38 im Heimspiel gegen die HG Saarlouis II darf sich der letztjährige Drittligist aus Homburg also keine Blöße geben. „Vallendar ist fast unverwundbar, wie man in den zehn Saisonspielen bisher sah. Wir müssen dran bleiben. Vier Punkte Rückstand auf den Tabellenersten sind wohl kaum noch aufholbar”, sagt der im rechten Rückraum spielende Robin Egelhof. „Im Handballsport ist zwar nichts unmöglich, aber wir müssen schon alle Spiele gewinnen, wenn Vallendar nicht mehr patzt.” 

Dazu geht der TV Homburg mit der Hypothek in die weitere Saison, dass man nach der erwähnten klaren Niederlage im Hinspiel in Vallendar in der Homburger Sport- und Spielhalle das Rückspiel gegen den HVV mit sieben Toren Unterschied gewinnen müsste, um den aktuellen Spitzenreiter noch zu überholen. Denn in der Liga zählt in der Endabrechnung das Torverhältnis nicht, sondern bei Punktgleichheit gilt direkte Vergleich.

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Robin Egelhof: „Bis zu diesem Spiel ist noch viel Zeit. Wir müssen Woche für Woche, von Spiel zu Spiel unsere Hausaufgaben machen und gewinnen. Einen Patzer dürfen wir uns nicht mehr erlauben, auch nicht beim TuS Dansenberg.” Und den Samstagsgegner aus dem Vorort von Kaiserslautern kennt der 27-Jährige bestens. Einst spielte Robin Egelhof in der Jugend des TuS Dansenberg und später von 2018 bis 2023 bei den Aktiven, ehe er dann zum TV Homburg wechselte. „Das wird ein ganz heißer Tanz für uns. Ich rechne mit vielen Zuschauern bei diesem Derby. Dansenberg gegen Homburg waren immer schon sehr brisante Spiele vor einer hektischen Kulisse.” Viele Spieler kennt Egelhof noch aus dem aktuellen Kader mit denen er einst spielte. Und Egelhof freut sich auf dieses Spiel, auch weil er nach längerer Verletzungspause wieder voll mitwirken wird.

Am 28. September beim 39:36-Heimsieg gegen die HSG Rhein-Nahe Bingen brach sich Robin Egelhof die rechte Mittelhand. Erst vor drei Wochen konnte er wieder das Training voll aufnehmen. Vor 14 Tagen saß er beim 22:21-Derbysieg in eigener Halle gegen die SG Zweibrücken zwar schon in voller Spielmontur auf der Bank, zum Einsatz kam Egelhof aber noch nicht. „Das wäre schon etwas zu früh gewesen. Aber inzwischen sind zwei Wochen vergangen. Ich bin wieder zu 100 Prozent fit und werde auch an alter Wirkungsstätte auflaufen.” Sehr zur Freude seines Trainers Pedro Vieira. „Schön dass uns Robin im rechten Rückraum wieder zur Verfügung steht. Wir haben ihn schon arg vermisst”, so der Portugiese, der auch auf möglichst viele Tore des 27-Jährigen hofft. Zudem stellt er erfreut fest: „Die Defensive haben wir in den letzten beiden Spielen schon sehr gut verstärkt und in den Griff bekommen, dies sollten wir in Dansenberg fortsetzen.” 

In den vergangenen Wochen hatte das Trainerteam des TV Homburg immer wieder die mangelnde Aggressivität und das Spiel Eins gegen Eins stark kritisieren müssen. Stetig kassierte die Homburger Abwehr über 30 Treffer, zu viel, um im oberen Bereich der Tabelle erfolgreich zu sein. Vieira konnte dann beim 29:23-Auswärtssieg bei der HB Mühlheim-Urmitz und beim 22:21-Erfolg gegen Zweibrücken auch mit der Defensivleistung seines TVH endlich einverstanden sein. „In Dansenberg gilt es in diesem Bereich weiter anzuknüpfen. Um den Angriff ist es mir nicht bange. Bis auf das Derby gegen Zweibrücken sind wir immer gut für 30 und mehr Tore.” 

Den Tabellendritten TuS Dansenberg werde man keinesfalls an den jüngsten enttäuschenden Leistungen bei den beiden Niederlagen messen. „Sie werden mit Wut im Bauch antreten und in eigener Halle von den Fans angefeuert alles geben, um gegen den TV Homburg zu gewinnen”, warnt Vieira seine Mannschaft besonders auf den Linksaußen Timo Holstein, auf den linken Rückraumspieler Marko Hollstein und auf den Rückraum Mitte spielenden Ben Kölsch. Auch Vieira ist sich sicher: „Wenn wir weiter um den Titel mitspielen wollen, dürfen wir wohl kein Spiel mehr abgeben, dazu ist der HV Vallendar zu stabil.” Soll heißen: Der TV Homburg ist zum Siegen auch im Spitzenspiel beim TuS Dansenberg verdammt.

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