An Mariä Himmelfahrt wurde in Homburg erstmalig seit 2019 wieder der Ökumenische Open-Air Gottesdienst gefeiert. Dieses Jahr wieder auf dem Christian-Weber-Platz. HOMBURG1 hat am Rande der Veranstaltung Dr. Dr. Stefan Seckinger getroffen.
HOMBURG1: Wie empfinden Sie den heutigen Tag?
Dr. Dr. Stefan Seckinger: Ich bin froh, dass die Veranstaltung nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause wieder stattgefunden hat, dass so viele Leute hierher gekommen sind. Die Stimmung war wieder einmalig.
HOMBURG1: Was sind die Inhalte, die Sie heute transportiert haben?
Dr. Dr. Stefan Seckinger: Dass man die Hoffung im Privaten nicht aufgeben soll aber auch angesichts der Herausforderungen der Welt. Stichworte sind hier vor allem die Pandemie und die Klimakrise, darauf habe ich in der Predigt versucht hinzuweisen. Wir haben es in der Hand. Auch als Deutsche, als reiche Industrienation sind wir hier noch mehr verpflichtet als andere Länder dieser Erde gegenüber der Schöpfung zu schauen was unser Beitrag sein kann, wo wir zurückstecken müssen, damit diese Erde erhalten bleibt.
HOMBURG1: Wie empfinden Sie die Stimmung der Menschen aktuell?
Dr. Dr. Stefan Seckinger: Viele sind wieder froh, dass Dinge gelockert werden, dass Musik stattfindet und dass man zusammenkommen kann, bei aller Vorsicht, die es dabei braucht. Trotzdem habe ich allgemein das Gefühl, dass viele Menschen nicht wissen, wie es richtig weitergeht. Es gibt viele Ängste. Die Gaspreise steigen, die Heizungsmöglichkeiten im Winter. Die Nachrichten sind ja allgemein nicht die besten, der Ukrainekrieg beschäftigt die Menschen. Ich denke hier hilft aber auch der Glaube und das Gebet wenn man nicht mehr weiß woran man sich orientieren soll und wie man Halt finden kann, um darin Stärke und Zuversicht zu schöpfen.
HOMBURG1: Der ökumenische Gottesdienst war heute wirklich gut besucht. Ist der Andrang bei normalen Gottesdiensten eigentlich gleich groß oder ist dies hier ein Konzept, das viel öfter umgesetzt werden müsste?
Dr. Dr. Stefan Seckinger: Das letztere ist der Fall, wobei die heutige Art natürlich sehr viel Aufwand bedeutet. Aber dass dies überhaupt stattfindet, dass Ökumene stattfindet, ist wichtig. Normalerweise ist ja Mariä Himmelfahrt ein katholisches Fest aber wir machen es ökumenisch. Der Gospel Chor ist natürlich ein super Gewinn. Ich denke, es ist total wichtig, dass man dies einmal im Jahr machen kann, jeden Sonntag wäre dies nicht stemmbar. Aber man sieht es an den Menschen, genau das brauchen sie, genau das ist die richtige Mischung. Die Musik aber auch die christliche Botschaft und die Predigt sind gut angekommen. Die Musik ist dabei die Emotion, die Freude, die zum Ausdruck kommt. Dazu kommt das Nachdenkliche und das Verantwortliche gegenüber der Schöpfung, beides ist wichtig.
HOMBURG1:Danke für Ihre Zeit und alles Gute.
Wie immer wurden im Rahmen der Veranstaltung, die von der Homburger Kulturgesellschaft veranstaltet und von der Dr. Theiss Naturwaren GmbH unterstützt wird, Kräutertöpfchen und Gestecke den zahlreichen Besuchern zum Kauf angeboten. Alle Spenden gehen im Nachgang an die Klinikclowns des UKS in Homburg.
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