Das Uniklinikum (Innere Medizin) in Homburg. - Bild: Stephan Bonaventura

Demnächst informieren die Klinik für Urologie und Kinderurologie und das Transplantationszentrum am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg Patienten, Angehörige und alle Interessierten umfassend über das Thema Nierentransplantation am UKS.

Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft des Saarländischen Gesundheitsministeriums. Beginn ist um 15 Uhr im Hörsaal 2 der IMED (Geb. 41, Seiteneingang „Forschung und Lehre“, Raum E0.104). Nach den Vorträgen im Hörsaal folgen parallel verschiedene Informationsangebote in der IMED, der Urologie (Geb. 6) sowie der Transplantations- und Infektionsimmunologie (Geb. 77).

„Menschen, die auf ein Spenderorgan warten und ihre Angehörigen durchleben in der Regel eine schwere und oft sehr lange Wartezeit. Es ist wichtig, dass Betroffenen bis zu einer Transplantation, aber auch danach bestmöglich medizinisch behandelt und betreut werden. Das Transplantationszentrum und die Fachkliniken und Institute am Universitätsklinikum des Saarlandes leisten dabei wichtige Arbeit“, erläutert Bettina Altesleben, Staatssekretärin im Saarländischen Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit. „Daher hat unser Ministerium sehr gerne die Schirmherrschaft für diese wichtige Veranstaltung rund um die Nierentransplantation am Universitätsklinikum des Saarlandes übernommen.“

Eine Transplantation der Niere ist keine medizinische Routinemaßnahme, sie bedarf einer gründlichen Vorbereitung. Während dieser Phase kommen bei den Patienten aber auch in ihrem nächsten Umfeld immer wieder Fragen und Unsicherheiten auf. „Bei einer Lebendspende ist es meist der Fall, dass jemand aus dem engsten Umfeld eine Niere spendet. Dann gibt es sogar zwei eng verbundene Menschen, die gemeinsam für ein solches Ereignis vorbereitet werden müssen“, sagt Prof. Dr. Michael Stöckle, Direktor der Klinik für Urologie und Kinderurologie am UKS. Er und sein Team von Ärzten übernehmen die Aufklärungsgespräche, führen die Eingriffe durch und kümmern sich um die unmittelbare Nachsorge nach den Operationen. Die Urologische Klinik arbeitet dabei ganz eng mit der Klinik für Nieren und Hochdruckkrankheiten unter dem gemeinsamen Dach des Transplantationszentrums am UKS zusammen. Dessen Leiter Dr. David Schmit erläutert, welche Aufgaben dem Zentrum dabei zukommen: „Eine Transplantation ist immer auch mit einer intensiven Betreuung vor dem eigentlichen Eingriff und einer professionellen, langfristigen Nachsorge verbunden.“ Zudem werden bei der Lebendspende und Nierentransplantation moderne roboterassistierte Operations-Systeme eingesetzt und neue immunologische Verfahren zur Vorhersage von Abstoßungen und Infektionen getestet. Regelmäßige und umfassende Informationsveranstaltungen zum Nierentransplantationsprogramm am UKS sind daher ein wichtiges Angebot.

Die Veranstaltung am UKS wird mit der allgemeinen Begrüßung u.a. durch die Ärztliche Direktorin und Vorstandsvorsitzende des UKS Prof. Dr. Jennifer Diedler beginnen. Anschließend folgen die Vorträge, die in das Thema einführen. Im ersten Beitrag informiert Dr. David Schmit rund um Vorbereitung, Betreuung und Nachsorge durch das Transplantationszentrum. Welche Schlüsse die Homburger Forscher aus ihrer Arbeit zu COVID19-Impfung und -infektion ziehen konnten und was das konkret für Transplantationspatienten bedeutet, erklärt anschließend Prof. Dr. Martina Sester, Professorin für Transplantations- und Infektionsimmunologie. Abschließend stellt Prof. Dr. Michael Stöckle die roboterassistierte Nierentransplantation vor, die am UKS seit mittlerweile sieben Jahren etabliert ist und bei der die Homburger Klinik eine deutschlandweite Vorreiterrolle eingenommen hat.

Nach den Vorträgen folgt der zweite Programmteil, bei dem vor Ort angeschaut, ausprobiert und gefragt werden kann. Die drei Programmpunkte finden von 16:15 Uhr bis 17:45 Uhr an unterschiedlichen Stellen auf dem Campus statt: Das Transplantationszentrum stellt die Räumlichkeiten in der IMED (Geb. 41) vor, die Abteilung für Transplantations- und Infektionsimmunologie bietet eine Führung durch das immunologische Labor (Geb. 77) und in der Klinik für Urologie und Kinderurologie (Geb. 6) steht zu Demonstrationszwecken ein OP-Roboter bereit, der vorgeführt wird und auch selbst einmal – an Gummibärchen – ausprobiert werden kann.

Termin: Donnerstag, 29. Juni 2023

 Weitere Informationen finden sich hier im Veranstaltungsflyer.

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