Silke Klein aus Mandelbachtal vertritt das Saarland im neuen Mitgliederbeirat, der den SPD-Bundesvorstand mit inhaltlich neuen Impulsen versorgen soll. Die 53-Jährige gehört zu den 20 zufällig ausgewählten Genossinnen und Genossen, die alle Parteibezirke repräsentieren.
„Ich war völlig überrascht, als ich die Nachricht davon bekam“, sagt die aus dem Erzgebirge stammende Wahl-Saarländerin, die seit 2003 hier lebt. „Ich hatte damit nicht gerechnet.“ Schon allein deswegen, weil sie erst seit November vergangenen Jahres beigetreten ist. Ihr Beweggrund, sich den Sozialdemokraten anzuschließen? „Ich bin in die Partei gekommen, weil es nicht reicht, nur im Bekanntenkreis oder in der Kneipe zu reden. Da muss ich etwas tun.“ Insbesondere bereite ihr der Vormarsch der AfD Sorgen. Da war ihr klar: „Ich möchte etwas machen. Wir müssen wieder lernen, auf die Menschen zuzugehen. Wir brauchen mehr Kontakt zu den Wählern.“ Dabei schließt die Mutter ebenso ein, die Jugend zu erreichen.
In dem Gremium, das der Bundesparteitag im Dezember ins Leben gerufen hat, möchte sich Silke Klein nun mit diesen und weiteren Anregungen einbringen. Zwei Jahre sind für diesen Modellversuch vorgesehen, währenddessen der Mitgliederbeirat zudem beitragen will, ein Regierungsprogramm für 2021 zu erarbeiten. Die konstituierende Sitzung fand am 19. Juni als Videokonferenz statt.