Symbolbild

Wenn Eltern sich trennen, stehen Kinder oft vor großen emotionalen Herausforderungen. Um sie dabei zu unterstützen, bietet die Psychologische Beratungsstelle des Saarpfalz-Kreises ein spezielles Gruppenangebot für Kinder im Alter von 9 bis 12 Jahren an. Ab dem 4. Februar 2025 treffen sich die Teilnehmer einmal wöchentlich, um gemeinsam mit Fachkräften ihre Gefühle zu erkunden und zu verstehen. Anmeldeschluss für das präventive Programm ist der 17. Januar 2025.

Das Gruppenangebot umfasst 15 Treffen und wird bereits zum sechsten Mal durchgeführt. Ziel ist es, den Kindern zu zeigen, dass sie mit ihren Erfahrungen nicht allein sind und wie sie mit den Herausforderungen einer familiären Trennung besser umgehen können. Besonders wertvoll ist der Austausch mit Gleichaltrigen, bei dem die Kinder gegenseitige Unterstützung erfahren. Die Gruppe wird von Diplom-Psychologin Elke Desgranges und Diplom-Sozialarbeiter Christian Eckhardt-Schug geleitet.

Während der Treffen lernen die Kinder nicht nur, Gefühle zu benennen, sondern auch, sie durch Kreativität und Körpersprache auszudrücken. In einer Übung verwandeln sie beispielsweise Pappteller in „Gefühlsmasken“ und stellen die dargestellten Emotionen mimisch und gestisch nach. Solche Aktivitäten erleichtern es den Teilnehmern, Emotionen wie Freude, Wut oder Trauer zu erkennen und offen darüber zu sprechen. „Das gemeinsame Arbeiten mit den Kindern zeigt, wie wichtig es ist, Gefühle zuzulassen und zu verstehen“, erklärt Gruppenleiterin Elke Desgranges.

Auch die Eltern der Kinder werden nicht allein gelassen. In Vorträgen und Einzelberatungen bietet die Psychologische Beratungsstelle Hilfestellung an. Eltern erfahren, wie sie typische Verhaltensweisen nach einer Trennung einschätzen und ihre Kinder unterstützen können. Bei Bedarf helfen Angebote wie Mediation, um Konflikte zwischen den Eltern zu klären. Ziel ist es, die Kinder zu entlasten und ihnen ein stabiles Umfeld zu schaffen.

Das Angebot der Psychologischen Beratungsstelle geht über das Thema Trennung hinaus. Familien können sich auch zu Erziehungsfragen, Schulproblemen oder Konflikten in der Pubertät beraten lassen. „Die kostenlose und vertrauliche Unterstützung hilft den Familien, belastende Situationen zu bewältigen und langfristige Folgen zu vermeiden“, betont Landrat Dr. Theophil Gallo.

Interessierte Eltern können sich telefonisch (06841/104-8085) oder per E-Mail (psych-beratungsstelle@saarpfalz-kreis.de) bei der Beratungsstelle in Homburg melden. Die Teilnahme ist kostenlos, und die Fachkräfte stehen jederzeit für Fragen zur Verfügung.

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