Aus der Luft- und Raumfahrt sind Simulationstrainingseinheiten bekannt. Sie erleichtern den Theorie-Praxis-Transfer. Hierbei werden durch realitätsnahe Situationen praxisrelevante Fähig- und Fertigkeiten gezielt vermittelt. 1
Die neuen Pflegepuppen Susi und Simon ermöglichen im Pflegepraxisraum des BBZ St. Ingbert Simulationen des pflegerischen Berufsalltags. Tätigkeiten wie die Durchführung einer eigenständigen Grundpflege (Körperpflege, Mundhygiene) und einfache Behandlungspflege (Anlegen von Verbänden) können in geschützter Umgebung eingeübt werden.2
Die Schüler und Schülerinnen der Berufsfachschule für Haushaltsführung und ambulante Betreuung (BFS HAB) erfahren handlungsorientierten Unterricht im Klassenzimmer. Sie erweitern sukzessive ihre pflegerischen Kompetenzen durch reflektiertes Üben. Weiterhin bauen sie praktische Skills auf und erzielen Sicherheit in ihrem eigenen Handeln als auch im Umgang mit pflegebedürftigen Menschen.
Aufgrund der steigenden Nachfrage nach hauswirtschaftlicher Versorgung und ambulanter Betreuung im Bereich der Senioren-, Behinderten- bzw. Jugendbetreuung orientiert diese Ausbildung sich an den derzeitigen Bedürfnissen am Arbeitsmarkt und ist stark praxisbezogen.
Die Schüler werden in einem 2 ½ jährigen Ausbildungsgang (2 Jahre schulische Ausbildung und ½ Jahr Berufspraktikum) zum Staatlich geprüften Assistent/zur Staatlich geprüften Assistentin für Ernährung und Versorgung – Schwerpunkt Haushaltsführung und ambulante Betreuung ausgebildet.
zu 1: Loewenhardt, C., Wendorff, J., Büker, C. & Keogh, J. (2014). Simulations-Netzwerk Ausbildung und Training in der Pflege e.V. – Simulation in der Pflegeausbildung. Pädagogik der Gesundheitsfachberufe, 1, S. 64-68.
zu 2: Ministerium für Bildung (2010). Lehrplan Pflegepraxis. Berufsfachschule für Haushaltsführung und ambulante Betreuung. LINK (Abruf am 03.09.2020)