Ab Mitte Januar 2025 werden die Grundsteuerbescheide und weitere Abgabenbescheide in geänderter Form an die Haushalte zugestellt. So auch in der Kreisstadt Homburg. Dabei werden erstmals die bisher zusammengefassten Abgaben – Grundsteuer, Straßenreinigungs- und Niederschlagswassergebühren – in zwei separate Bescheide unterteilt.
Die Grundsteuer sowie die Straßenreinigungsgebühren werden wie gewohnt im Grundbesitzabgabenbescheid aufgeführt, der von der Stadt Homburg versandt wird. Die Niederschlagswassergebühren hingegen werden künftig in einem separaten Bescheid durch den Eigenbetrieb Stadtentwässerung Homburg erhoben. Diese Trennung soll die Abrechnung übersichtlicher und klarer gestalten.
Ab 2025 tritt eine grundlegende Reform der Grundsteuer in Kraft. Das Bundesverfassungsgericht hatte im April 2018 entschieden, dass die bisherige Bewertung des Grundbesitzes verfassungswidrig ist und eine Neuregelung erforderlich macht. Im Saarland wurden daraufhin mehr als 550.000 neue Grundsteuerwerte ermittelt. Diese bilden zusammen mit den landesspezifischen Steuermesszahlen die Basis für die neuen Grundsteuermessbeträge.
Die Messbescheide, die das Finanzamt erlässt, enthalten die verbindlichen Werte für die Berechnung der Grundsteuer. Der Grundsteuermessbetrag wird mit dem Hebesatz der jeweiligen Gemeinde multipliziert, um die zu zahlende Grundsteuer zu ermitteln. In Homburg bleibt der bisherige Hebesatz bestehen.
Die Stadt Homburg betont, dass die Grundsteuerreform aufkommensneutral ist. Das heißt, der städtische Haushalt wird durch die Reform nicht zusätzlich belastet oder entlastet. Für die Bürger kann es jedoch zu individuellen Veränderungen bei der Steuerlast kommen. Diese hängen von der Neubewertung der Grundstücke und den jeweiligen Steuermesszahlen ab.
Den Bescheiden, die ab Januar versandt werden, liegt ein Informationsflyer bei. Dieser erklärt die Neuerungen und liefert praktische Hinweise zur neuen Berechnung. Bereits jetzt ist der Flyer auf der städtischen Homepage unter www.grundsteuer.homburg.de verfügbar. Dort können sich Interessierte auch über weitere Details zur Grundsteuerreform informieren.
Mit der rechtzeitigen Ankunft der Bescheide und dem begleitenden Informationsmaterial möchte die Stadt sicherstellen, dass alle Bürger ausreichend über die Änderungen informiert sind.
