„Eine entsprechende Anzahl an Tests mit guten Eigenschaften, die im Rahmen der Studien zunächst noch validiert werden, sind bestellt. Um eine sehr hohe Testsicherheit zu gewährleisten, werden die Tests vor dem eigentlichen Einsatz nochmals überprüft. Ziel der Studie ist es zu ermitteln, wieviel Prozent der Bevölkerung Antikörper gegen SARS-CoV-2 haben. Diese Zahl kann dann, den über einen Abstrich nachgewiesenen, Infektionen gegenübergestellt werden, um die Dunkelziffer zu ermitteln.
Die Ergebnisse sind grundlegend für die weitere Vorgehensweise im Saarland, auch hinsichtlich der gesetzlichen Regelungen und der Rückkehr in eine verantwortungsvolle Normalität,“ erklärt Monika Bachmann weiter. Die Validierung wie die anschließenden, eigentlichen Blutuntersuchungen werden am UKS durchgeführt. Statistische Unsicherheiten werden bei der Analyse der Ergebnisse entsprechend berücksichtigt.
Die Durchführung der Antikörper-Studie erfolgt in vier Schritten. Momentan wird die nötige Vorarbeit geleistet und beispielsweise ein Ethik-Antrag bei der saarländischen Ärztekammer gestellt. In Schritt 1 wird dann eine repräsentative Stichprobe auf Basis von Meldedaten erstellt, die Ziehung erfolgt mittels Zufallsauswahl. In Schritt 2 werden die ausgewählten Studienteilnehmer zur Blutentnahme in ein Testzentrum eingeladen, welcher Vorgang danach in Schritt 3 durchgeführt wird. In diesem Rahmen wird idealerweise auch ein Abstrich entnommen und Daten zum Gesundheitszustand mitaufgenommen. In Schritt 4 werden die entnommenen Proben am UKS untersucht.