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Der neu gestaltete Dorfplatz, das umgebaute Dorfgemeinschaftshaus, der neue Jugendtreff oder die sanierten Vereinsräume – es sind in der Regel keine millionenschweren Projekte, die das Umweltministerium im Bereich der Dorferneuerung im Saarland finanziell fördert. Aber es sind Projekte, die mithelfen, die Dörfer als Lebens-, Arbeits- und Wohnraum für die Saarländerinnen und Saarländer attraktiv zu gestalten. Und die Bereitschaft der Bürger, sich aktiv einzubringen, zwingend voraussetzen.
„Seit 2012 wurden 195 Dorferneuerungsprojekte im Saarland umgesetzt. Wir haben damit allein in diesem Bereich Investitionen in Höhe von 11,3 Millionen Euro ausgelöst. 4,9 Millionen Euro steuerten Land und EU hier an Fördermitteln bei“, bilanzierte Umweltminister Reinhold Jost bei einem Gespräch mit Journalisten auf dem Wintringer Hof – die sanierte Hofanlage ist übrigens ein Vorzeigeprojekt der Dorfentwicklungs-Förderung.
Minister Jost stellt gemeinsam mit den Ideengebern und Autoren Dr. Armin Kuphal (Universität des Saarlandes, Fachrichtung Soziologie, links) und Otmar Weber (Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, rechts) die aktualisierte Borschüre „Mitmacher gesucht“ vor. Foto: MUV
Minister Jost stellt gemeinsam mit den Ideengebern und Autoren Dr. Armin Kuphal (Universität des Saarlandes, Fachrichtung Soziologie, links) und Otmar Weber (Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, rechts) die aktualisierte Borschüre „Mitmacher gesucht“ vor. Foto: MUV
Der Minister wies darauf hin, dass das bisherige Förderprogramm zur nachhaltigen Dorfentwicklung erweitert wurde, um damit auch die Integration von Flüchtlingen in den ländlichen Raum zu unterstützen. Förderfähig sind Maßnahmen, die das dörfliche Gemeinschaftsleben stärken und die Attraktivität des Ortskerns stärken. Kommunen können hier für bestimmte Projekte bis zu 100 Prozent Förderung erhalten. Antragsunterlagen sind online unter http://www.saarland.de/92770.htm zu erhalten.
„Als Minister für den ländlichen Raum ist es mein vorrangiges Ziel, die ländlichen Regionen im Saarland als vitale Wirtschafts- und lebendige Lebensräume zu erhalten. Dabei sind wir uns den Herausforderungen bewusst, vor denen die saarländischen Dörfer und Gemeinden stehen. Die Menschen vor Ort  sind dabei unsere wichtigsten Partner. Ihre Ideen und Projekte geben unserem Land Zukunft und wir unterstützen sie dabei. Dazu gehört eine bedarfsgerechte und möglichst passgenaue finanzielle Förderung“, erklärt Minister Jost. Für den Prozess der Dorferneuerung brauche es aber nicht nur finanzielle Mittel, sondern vor allem „Anpacker“ und „Mitmacher“ ­– Menschen, die bereit sind, sich für ihren Ort zu engagieren. An diese Mitmacher richte sich die überarbeitete Broschüre des Ministeriums „Mitmacher gesucht“, so der Minister. Sie ist um das Thema Integration von Flüchtlingen in die Dorfgemeinschaft erweitert worden.
Die Broschüre ist zu finden unter http://www.saarland.de/72181.htm

Zahlen und Fakten:

Allein seit Beginn der aktuellen ELER-Förderperiode in 2014 wurden 12,3 Mio. Euro für Förderprojekte im ländlichen Raum bewilligt. Anträge für mehr als 3 Mio. Euro sind tagesaktuell im Genehmigungsverfahren.
– Diese Zuwendungen lösen ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 38 Mio. Euro für das Saarland aus
– Bewilligte Projekte: Dorferneuerung (41 Projekte), Zuwendungen an landwirtschaftliche Unternehmen (15 Projekte), Diversifizierung (6 Projekte), LEADER (4 lokale Aktionsgruppen + 19 Projekte), Forstliche Maßnahmen: Naturnahe Waldbewirtschaftung, Infrastruktur… (40 Projekte), Verbesserung der Gewässergüte (19 Maßnahmen), Grund- und Hochwasserschutz (7 Projekte)
Investitionen im Bereich Dorferneuerung seit 2012:
– Seit 2012 wurden 195 Projekte im Saarland umgesetzt
– Damit wurden durch das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz allein in   diesem Bereich Investitionen in Höhe von 11.324.123 € ausgelöst.
– 4.919.472 € davon kamen aus dem Fördertopf des Ministeriums.
– Der ELER-Anteil dieser Fördersumme betrug  47 % bzw. 2.315.835 €
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