Robin Egelhof nimmt Maß. Mit zehn Treffern war er bester Torjäger des TV Homburg. Doch an der 31:32-Niederlage änderte dies nichts. Foto: Markus Hagen
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Unverhofft kommt oft. Dieses Sprichwort beschreibt die Saison des TV Homburg eigentlich ganz gut. Eigentlich hatte das Team von Trainer Pedro Vieira und Co-Trainer Patrick Grabenstätter im Dezember nach dem Heim-Remis gegen die abstiegsbedrohten Südpfalz-Tiger aus Bellheim die Meisterschaft und die Rückkehr in die Dritte Bundesliga schon abgeschrieben. Gut drei Monate später sieht die Situation an der Tabellenspitze aber ganz anders aus. 

Inzwischen hat der einst souveräne Tabellenführer HV Vallendar drei seiner letzten vier Punktspiele verloren. Nach dem 34:30-Heimsieg über die HV Vallendar holte sich der TV Homburg Platz eins in der Tabelle, den man eine Woche später mit einer knappen Niederlage bei der HSG Rhein-Nahe Bingen wieder abgab. Doch Vallendar patzte am letzten Samstag bei der SG Zweibrücken erneut, während sich der TV Homburg – wenn auch mit Mühe – mit 31:27 im Saarderby gegen die HF Illtal behauptete. Der TV Homburg ist wieder Erster, hat nun wieder zwei Minuspunkte Vorsprung auf den Verfolger aus Vallendar und fährt nun mit großem Optimismus zum Tabellenachten der Regionalliga Südwest TV Offenbach. Anwurf ist um 18 Uhr in der Queichtalhalle.

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„Wir sind gewarnt vor dem TV Offenbach. In der Liga ist alles möglich, das haben wir leidvoll nach unserem Sieg über Vallendar eine Woche später in Bingen erleben müssen”, denkt Rückraumspieler Robin Egelhof noch lange nicht an die Meisterschaft. „Meine Mitspieler und ich denken nur von Spiel zu Spiel. Alles andere bringt die Zukunft”, so der 27-Jährige, der zur Saison 2023/24 vom TuS Dansenberg zum damaligen frisch gebackenen Drittligisten TV Homburg gekommen ist. Und genau zurück in Liga drei will Egelhof mit dem TV Homburg. „Jetzt wollen wir in Offenbach am Sonntag erst einmal Platz eins verteidigen. Die Aufgabe wird enorm schwer, zumal der TVO sehr heimstark ist und gegen uns als Spitzenreiter noch motivierter in die 60 Spielminuten gehen wird.” 

Egelhof will mit seinen Treffern aus dem linken Rückraum selbst zum nächsten Sieg beitragen. Im jüngsten Heimspiel gegen Illtal musste er nach elf Minuten passen. „Mein Rücken zwickte, da war an Weiterspielen nicht zu denken.” Am Montag und Dienstag dieser Woche pausierte er noch, Donnerstag nahm er das Training in der Robert-Bosch-Schulsporthalle aber wieder auf. Egelhof zeigt sich zuversichtlich: „Am Sonntag stehe ich in Offenbach wieder zur Verfügung.”

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Darauf hofft auch sein Trainer Pedro Vieira: „Ich gehe davon aus, dass Robin wieder dabei ist. Auch Patrick Bach, der uns gegen Illtal krankheitsbedingt fehlte, wird wieder dabei sein. Er hat diese Woche wieder voll mit trainiert.” Am Donnerstag stand wie üblich ein Videostudium vor dem Training des kommenden Gegners an. Vieira zur Einschätzung des Gegners: „Der TV Offenbach ist sehr heimstark, steht mit einer stabilen 6:0 oder 5:1-Deckung ganz gut, bevorzugt die schnelle Mitte bei seinen Angriffen und zeigt sich auch in der Rückwärtsbewegung sehr überzeugend.” Darauf gilt es sich einzustellen und besonders den Augenmerk auf die starken Rückraumspieler Andreas Benz und Luka Metz zu legen. 

Aus der knappen 31:32-Niederlage in Bingen müsste seine Mannschaft gelernt haben. „Wir müssen geduldig sein, effektiv und nicht zu schnell den Abschluss suchen. Diese Fehler haben wir in Bingen nach der klaren Führung zu Beginn der zweiten Spielhälfte gemacht.” Für seine Abwehr setzt er auf Aggressivität und im Angriff auf Effizienz beim Abschluss. Auch für Vieira ist die Meisterschaft bei zehn ausstehenden Spielen noch ein langer Weg. „Es ist schön, dass wir wieder oben stehen, aber ich denke nur von Spiel zu Spiel. Als Tabellenführer wird man von jedem Gegner gejagt, die natürlich noch motivierter in ihr Spiel gegen uns gehen werden. Aber das ist ein Luxusproblem für uns.” Vieira ist sich sicher, dass seine Spieler alles tun werden, um mit den beiden Punkten aus Offenbach nicht wieder die Tabellenführung nach acht Tagen abgeben zu müssen.

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