(v.l.n.r.): Innenminister Reinhold Jost; die Geehrte, Marilyne Theis; Bürgermeisterin der Gemeinde Mandelbachtal, Maria Vermeulen. - Bild: MIBS
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In dieser Woche überreichte Innenminister Reinhold Jost das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland an Marilyne Theis für ihren herausragenden Einsatz in der Flüchtlingshilfe.

 Während der Flüchtlingskrise 2015/2016 wurden den saarländischen Kommunen etwa 16.500 Flüchtlinge zur Aufnahme und Unterbringung zugewiesen. In der Gemeinde Mandelbachtal gehörte Marilyne Theis zu den ersten Personen, die die Hilfs- und Unterstützungsbedarfe der zugewiesenen Flüchtlinge ermittelte und Ideen für die organisatorische Umsetzung und Koordinierung der Betreuung entwickelte. Dabei trug sie insbesondere in erheblichem Maße zur Vernetzung mit den Kommunen sowie den hauptamtlich tätigen Organisationen, wie etwa Integrationsfachberatungsstellen, bei. Sie bewies großes persönliches Engagement, um zeitnah Hilfen mitzuorganisieren.

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Einen Schwerpunkt legte sie dabei unter anderem auf die Ausstattung der Flüchtlinge mit Kleidung. So setzte sie sich erfolgreich für die Einrichtung einer Kleiderkammer im Rathaus ein, damit sich die Flüchtlinge auf kurzem Weg und kostenlos versorgen konnten. Die Kleiderkammer fand auch unter deutschen Familien mit bescheidenem Einkommen großen Zuspruch und wurde von Marilyne Theis und freiwilligen Helfern bis ins Jahr 2020 betrieben.

Auch auf persönlicher Ebene kümmerte sich die Geehrte in vorbildlicher Weise um die Flüchtlinge, indem sie, gerade im Kontakt mit kinderreichen Familien, in Erfahrung brachte, wo Hilfe notwendig war und welche Probleme bestanden, um dafür dann entsprechende Lösungen zu finden. Außerdem unterstützte sie bei der Organisation des Alltags, z.B. im Hinblick auf Arztbesuche, Impftermine, Schulanmeldungen und Ähnliches.

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Innenminister Reinhold Jost: „Vergangene Woche hatte ich die Ehre, Einbürgerungsurkunden an 32 neue Staatsbürgerinnen und Staatsbürger zu überreichen. In diesem Zusammenhang sprach ich auch von dem großen Wert, den die Landesregierung auf eine gelebte Willkommenskultur legt, sowie von ihrer Aufgabe, unseren neuen Mitbürgerinnen und -bürgern eine sichere und lebenswerte Heimat zu bieten. Wie das im konkreten und besten Fall aussehen kann, hat Marilyne Theis mit ihrem herausragenden Engagement in vorbildlicher Weise gezeigt. Sie war nicht nur für Mitmenschen in größter Not zur Stelle, sondern hat darüber hinaus auch einen überaus bedeutenden Beitrag zur Förderung der Integration geleistet. Deshalb freue ich mich sehr, Frau Theis dafür mit der höchsten Auszeichnung unseres Landes ehren zu dürfen.“

Allgemeines zur Auszeichnung

Im Jahr 1951, zwei Jahre nach Verkündung des Grundgesetzes und den ersten Wahlen zum Bundestag nach Kriegsende, stiftete der damalige Bundespräsident Theodor Heuss den Bundesverdienstorden.

Mit der Stiftung des Ordens sollen politische und wirtschaftliche, soziale und geistige Leistungen sowie besondere Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise um das Gemeinwohl gewürdigt werden. Damit erhalten Bürgerinnen und Bürger für ihre ehrenamtliche Tätigkeit eine offizielle Auszeichnung.

Seit nun 70 Jahren haben einflussreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur sowie zahllose Bürger, die in ihrem direkten Umfeld politisch oder sozial wirkten, diese höchste Anerkennung unseres Landes erhalten.

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