Anzeige
Sommerferien: Die Zeit, in der viele Schülerinnen und Schüler  ihren Rucksack in die Ecke pfeffern und vor Beginn des neuen Schuljahres nicht in die Hand nehmen. Vielen ist nicht bewusst, das Rucksäcke in anderen Teilen der Erde keineswegs eine Selbstverständlichkeit darstellen – von Büchern, Hefte und Stiften ganz zu schweigen. Rotaract Saarbrücken, die Jugendorganisation in der internationalen Rotary-Bewegung, hat nun in Zusammenarbeit mit dem Christian-von-Mannlich-Gymnasium 70 Rucksäcke samt Inhalt gesammelt, um sie jungen Menschen in Afrika zur Verfügung zu stellen und ihnen dadurch einen Schulzugang zu ermöglichen.
Rucksack_Mannlich_02Die fünf Frauen vom Rotaract Club aus Saarbrücken erklären auch gleich zu Beginn den Hintergrund der Aktion: „Wir haben jedes Jahr ein soziales Projekt, das wir durchführen. In diesem Jahr haben wir uns für diese Sammelaktion entschieden.“ Und mit dem Mannlich-Gymnasium auch den richtigen Partner gefunden, wie Schulleiter OStD Wolfram Peters erläutert: „Wir sind UNESCO-Schule und engagieren uns allgemein sehr im sozialen Bereich. Es gehört auch einfach zum Stil des Mannlich-Gymnasiums und von daher machen wir bei so einer Aktion auch gerne mit.“
Doch um was geht es genau? Seit Anfang des Jahres waren die Schüler aufgefordert, alte und nicht mehr benötigte Schulranzen zu sammeln. Nach und nach wurden auch Details ausgearbeitet, wie die Rucksäcke gefüllt sein sollen, denn auch Schulmaterial soll zur Verfügung gestellt werden. Die kompletten Ranzen werden zunächst durch die Mitglieder von Rotaract Saarbrücken  zu einer zentralen Sammelstelle nach Mainz (deutschlandweit gibt es drei Sammelstellen) gebracht und anschließend nach Malawi, ein Binnenstaat in Südostafrika, transportiert werden.
Rucksack_Mannlich_01Bei der ursprünglichen Idee war zunächst eine Schulspeisung das Ziel. Diesen Ansatz haben die Mitglieder von Rotaract weiterentwickelt und sich für die Bereitstellung von Rucksäcken entschieden. Darin sollen, neben den Schulsachen, aber auch augenscheinlich banale Dinge wie Kleidung, Schuhe oder auch Löffel enthalten sein. Dazu nochmal die fünf Frauen: „Wir wollen Kindern den Schulzugang ermöglichen. Denn die Eltern haben oftmals kein Geld um solche Dinge zu kaufen.“ Ranzen, deren Inhalt nicht komplett war, wurden aufgefüllt. Zusätzlich wurde darauf geachtet, dass alles nachhaltig gesammelt wurde: die Schüler sollten keine Artikel kaufen, sondern gebrauchte Materialien wieder verwerten und ihnen eine neue, sinnvolle Funktion geben.
Doch es wurde nicht nur gesammelt: im Unterricht wurde die Aktion auch thematisch begleitet und aufbereitet. Dazu erfuhren die Schüler jede Menge Hintergründe und haben auch selbst Plakate dazu gestaltet. „Es ist eine wunderbare Projektidee und am Ende haben wir alle etwas davon gehabt. Für uns gehört so ein Engagement auch zum Erziehungsgebot.“, so Schulleiter Peters zum Abschluss.
Hintergrund:
Rotary ist ein in Amerika gegründeter Service Club, der auf eine 100-jährige Geschichte zurücksieht und damit der weltweit älteste Service Club ist. Rotaract als Programm von Rotary Internationalt steht in engen Beziehungen zu Rotary. Das gilt in besonderer Weise für das Verhältnis der Rotaract Clubs zu ihren rotarischen Patenclubs.
„Service above self“ – selbstloses Dienen – ist der Wahlspruch der rund 1,2 Millionen Rotarier in aller Welt, die sich in mehr als 31.600 Clubs in 166 Ländern zusammengeschlossen haben. Sie bilden eine weltanschaulich nicht gebundene, überparteiliche Vereinigung von Frauen und Männern, die sich über alle Grenzen hinweg für humanitäre Hilfe und Völkerverständigung einsetzen. Zu den Tätigkeitsschwerpunkten von Rotary International gehören die Polio Plus-Kampagne zur Ausrottung der Kinderlähmung sowie das weltweit größte private Programm für den internationalen Jugendaustausch.
http://www.rotary.de
Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein