Foto: Julia Haberer-Settele

Ab dem heutigen Montag sollen fünf Millionen wiederverwendbare Masken an die saarländischen Bürger verteilt werden. Die FDP Saar kritisiert, dass die Kommunen dies aus den Medien erfahren haben und ohne Vorlaufzeit vor einer Mammut-Aufgabe stehen. 

„Es stellen sich nun viele Fragen. Wann sind wo ausreichend Masken vorhanden? Wie stellt sich die Landesregierung die Logistik und die Verteilung vor, warum lässt sie die Kommunen mit dieser Mammut-Aufgabe allein? Müssen diese umgepackt werden? Ich befürchte für Montag chaotische Zustände. Es müsste vorab geklärt sein, auf welchem Weg die Masken an die Bürger gelangen sollen.

Das wird ein personeller Kraftakt für die Kommunen und ich habe großen Respekt vor dem großen Engagement der kommunalen Verwaltung. Umso unverständlicher ist allerdings, dass es die Landesregierung während der langen Debatte um die Maskenpflicht es nicht geschafft hat, hier mit Vorlauf einen Plan und realistische Vorgaben zu entwickeln. Auch dass die Städte und Gemeinden aus den Medien erfahren mussten, dass sie für die Verteilung der Masken verantwortlich sind, ist ein Unding.“ so der Landesvorsitzende Oliver Luksic.

Die FDP Saar hat Zweifel an der Machbarkeit einer postalischen Zustellung vor allem in großen Kommunen, bei einer Verteilung ist auch das Ansammlungs-Risikos zu bedenken. „Eine Verteilung analog zum Gelben Sack birgt das Risiko von Hamstern. Statt die Verantwortung auf die Kommunen abzuwälzen, die damit komplett allein gelassen wurden, hätte die Landesregierung eine Verteilung über den Einzelhandel wie in Österreich angehen können. Die Minister Bouillon und Jost haben eine Rechnung ohne die Kommunen gemacht, aus dem Gesundheitsministerium hört man in der Krise nichts mehr.“, so Luksic abschließend.

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