Symbolbild

Schon seit über zwei Monaten sind viele Jugendzentren und andere Räume der freien Jugendarbeit aufgrund des Lockdowns geschlossen. Die Kinder- und Jugendarbeit ist aber gerade für junge Menschen aus schwierigen Verhältnissen ein Rettungsanker und die Anlaufstelle bei Schwierigkeiten mit dem Elternhaus, schulischen Problemen oder emotionalen Belastungen.

Kira Braun: „Durch die Verlängerung des Lockdowns gerät auch die Kinder- und Jugendarbeit zunehmend unter Druck. Die mangelnde Transparenz der Öffnungskriterien für Jugendzentren und freie Jugendräume sorgt für große Unsicherheiten bei den Trägern der freien Jugendhilfe und wird der Stellung von selbstorganisierter Jugendarbeit in dieser Gesellschaft nicht gerecht. Auch die finanzielle Situation der freien Träger und der Vereine verschlechtert sich aufgrund fehlender Einnahmen rapide. Es muss sichergestellt werden, dass trotz der Pandemie genügend Mittel für die freie Kinder-und Jugendarbeit zur Verfügung steht.“

„Die Kinder- und Jugendarbeit ist systemrelevant und muss auch endlich dementsprechend behandelt werden. Wir brauchen dringend einen transparenten Katalog vom Gesundheitsministerium, unter welchen Hygienemaßnahmen Jugendzentren und selbstorganisierte Jugendräume öffnen können, um einen sicheren Raum für Jugendliche zu schaffen. Es kann nicht sein, dass in manchen Landkreisen trotz Öffnungsperspektiven in der Rechtsverordnung Jugendzentren geschlossen bleiben müssen. Die Jugendarbeit ist längst nicht nur ein Freizeitangebot, sondern viel mehr ein außerschulischer Bildungsort und ein Schutzraum für Jugendliche, die Zuhause nicht sicher sind.“ so Braun abschließend.

Die Jusos Saar plädieren dafür, dass die Interessen von Kinder und Jugendlichen auch während der Krise gehört werden und ihre Perspektiven in Entscheidungsprozesse einfließen.

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