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Seit der Sanierung der Schlossberghöhlen 2003 bis 2007 war eine Besichtigung der Homburger Schlossberghöhlen nur mit einer Gruppenführung möglich. Das Ziel: Besucher sollten die Höhlen wieder alleine erkunden können und die 11. und 12.Etage sollte für das Publikum geöffnet werden. Seitdem sind einige Jahre mit jeder Menge Wasserstandsmeldungen ins Land gegangen. 

Doch alle Fans der Bundsandsteinhölen dürfen sich freuen: Ab sofort sind sie wieder für Einzelbesucher geöffnet. Ebenfalls können nun die 11. und 12. Etage besucht werden. Die Höhlen sind dort zwar wesentlich niedriger, vermitteln aber gerade deswegen intensiver den ursprünglichen Höhlencharakter. Daher war es auch durchaus ein wichtiger Moment, wie Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind in seiner Ansprache anlässlich der “Neueröffnung” unterstrich: “Jede Kommune muss sich überlegen, was sie tun kann, damit Menschen in die Stadt kommen. Tourismus ist ein wichtiger Baustein und daher zum Erhalt einer lebendigen Innenstadt ein harter Standortfaktor. Mit diesen Höhlen haben wir ein Pfund, mit dem wir wuchern können.”

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Das sah auch Wolfang Henn, Vertreter der Saarpfalz-Touristik, so:„Wir sind froh, dass die Höhlen wieder für den individuellen Besuch geöffnet wurden. Gerade die Schlossberghöhlen sind für uns ein touristisches Highlight hier in der Saarpfalz und dem Biosphärenreservat Bliesgau. Das Tolle: es ist ein Allwetterprogramm.“

Denn die Homburger Schlossberghöhlen, in denen eine konstante Temperatur von 10°C herrscht, gelten als die größten Buntsandsteinhöhlen Europas. Sie sind ein einzigartiges von Menschenhand geschaffenes Naturdenkmal, genauer gesagt eine Sandmine, also ein Bergwerk, deren sehr quarzhaltiger Sand für die Glasherstellung als Formsand und als Scheuersand Verwendung fand. 

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Nach Einstellung der Sandgewinnung und Verschließung gerieten die Höhlen für längere Zeit in Vergessenheit, ehe sie in den 1930er Jahren des 20. Jahrhunderts durch Zufall wiederentdeckt wurden. Im zweiten Weltkrieg diente das Höhlensystem als Zufluchtsort für zahlreiche Homburger Bürgerinnen und Bürger. In den 50er Jahren entstand auf Veranlassung des Saarländischen Ministerpräsidenten Johannes Hoffmann der ebenfalls zu besichtigende Bunkerbereich, der mit den Höhlengängen verbunden ist. 

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