von links nach rechts: Hans Joachim Müller, Präsident Landesarbeitsgemeinschaft PRO EHRENAMT e.V., Lutz Semmelrogge, Bernhard Walzer, Cyrille Beau, Karl Manderscheid, Manfred Höchst (wie die Herren Walzer und Manderscheid von den Radlerfreunden Homburg), Christine Becker, Annegret Kramp-Karrenbauer.
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Im Rahmen einer Feierstunde in der Staatskanzlei in Saarbrücken hat Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer gemeinsam mit dem Präsidenten der Landesarbeitsgemeinschaft PRO EHRENAMT, Hans Joachim Müller, am Dienstag (6.6.2017) die diesjährigen Preisträger des „Förderpreises Ehrenamt“ ausgezeichnet.

Zu den sechs Preisträgern dieses Jahres gehören im Bereich „Innovatives Engagement“ auch die Radlerfreunde Homburg mit ihrer Fahrradwerkstatt für Bedürftige. Diese Fahrradwerkstatt in der Berliner Straße in Homburg-Erbach hat seit ihrer Eröffnung im Dezember 2015 schon weit mehr als 500 Fahrräder eingesammelt, repariert und an Flüchtlinge und Bedürftige aus Homburg ausgehändigt. So konnten viele Menschen ihre Mobilität verbessern und wurde ihnen die Teilnahme am Leben in Homburg wesentlich erleichtert. Für die Radlerfreunde nahmen unter anderem Bernhard Walzer und Karl Manderscheid die Auszeichnung und den Preis in Höhe von 1.000 Euro entgegen.

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Besonders unterstützt werden die Radlerfreunde beim Einsatz in ihrer Werkstatt vom Homburger Michelin-Werk, der AWO, der Stadt Homburg und dem Verein „Homburger wollen helfen“. „Getreu unserer Unternehmensphilosophie ‚Wir bringen Menschen besser weiter‘ möchte Michelin die Mobilität von Bedürftigen in der Region erhöhen. Mobilität ist ein wichtiger Grundstein für Integration und Beschäftigung – und das möchten wir fördern“, erklärte Cyrille Beau, Werkleiter bei Michelin in Homburg, bei der Ein-Jahres-Feier der Fahrradwerkstatt. Die städtische Beigeordnete Christine Becker, die ebenso wie Cyrille Beau bei der Preisverleihung in der Staatskanzlei dabei war, freut sich über die Wertschätzung, die der Fahrradwerkstatt für ihren Einsatz entgegengebracht wurde.

In der Fahrradwerkstatt bereiten die Helfer die Räder fachmännisch auf (v.l.n.r.: Ahmad Esmail und Maher Alsibai aus Syrien, Manfred Höchst, Radlerfreunde Homburg e.V.).
Foto: Aline Ditzler / Michelin

Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer sagte: „Die heutigen Preisträgerinnen und Preisträger sind herausragende Beispiele für gelebtes Ehrenamt. Ihr Engagement steht beispielhaft für die Vielen, denen es zu verdanken ist, dass das bürgerschaftliche Engagement im Saarland in den unterschiedlichsten Bereichen einen sehr hohen Stellenwert besitzt.“ In ihrer Ansprache betonte die Regierungschefin, dass es ein großes Anliegen der Landesregierung sei, das Ehrenamt in möglichst vielen Bereichen zu unterstützen. So hat die Landesregierung gemeinsam mit der LAG PRO EHRENAMT zur Stärkung des Ehrenamtes auch mehrere Initiativen der Anerkennungskultur ins Leben gerufen.

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Die Laudatio auf die Radlerfreunde Homburg hielt in der Staatskanzlei Lutz Semmelrogge, der Programmdirektor beim saarländischen Rundfunk. Er erinnerte an den Kinofilm „Das Mädchen Wadjda“, in dem es um ein elfjähriges Mädchen aus Saudi-Arabien ging, das sich gegen viele Widerstände ihren Traum vom Fahrradfahren verwirklicht. „Durchhalten, wenn es beschwerlich bergauf geht; die sprichwörtlichen Durststrecken überwinden; auch bei Gegenwind nicht aufgeben; sich abstrampeln, um ein Ziel zu erreichen – das sind Eigenschaften, die man allgemein im Leben braucht, ebenso wie – konkret – beim Fahrradfahren“, erläuterte Semmelrogge und ging auf den Einsatz der Radlerfreunde Homburg ein, die nicht nur Räder übergeben, sondern vielen Menschen in ihrer Werkstatt auch Tricks und Kniffe zeigen, wie man Reparaturen selbst vornimmt. Gerade dieses Vorgehen lobte er als „ein besonderes Projekt für nachhaltige Integration“.

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