Nach den Pflanzungen an der Kita „Am Forum“ und der Grundschule Einöd wird der dritte Kinderrechtsbaum an der Gemeinschaftsschule Neue Sandrennbahn gepflanzt. UNICEF Homburg gab den Impuls hierzu in den Fairtrade-Steuerungsgruppen der Stadt Homburg und des Saarpfalz-Kreises.
Das Jahr 2019 hat viele 30-jährige Gedenk- und Meilensteine zu bieten. Am 20. November 1989 wurde die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet. Sie umfasst 41 Kinderrechte, für die sich u. a. das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF einsetzt. Mit der Pflanzung von Kinderrechtsbäumen in der Kreisstadt Homburg erinnern das UNICEF-Team Homburg und die Fairtrade-Beauftragten von Stadt und Kreis an die Kinderrechte. Die Pflanzungen an der kath. Kita „Am Forum“ stand unter dem Motto „Kinderrecht auf Spielen“, an der Grundschule Einöd für das Recht auf Bildung.
Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte an der Gemeinschaftsschule Neue Sandrennbahn freuten sich über die Waldnussbaumspende passend zum „Kinderrecht auf Mitsprache und Beteiligung“ und der UNICEF-Umfrage „My place, my rights – Jetzt rede ich!“. UNICEF-Team-Leiterin Heidrun Gros-Schnur erklärte bei der Übergabe der Homburger Ergebnisse an Landrat Dr. Theophil Gallo, Beigeordnete Christine Becker und Schulleiterin Sabine Bleyer: „Kinder und Jugendliche bekommen zu wenig Möglichkeiten, ihre Interessen und Meinungen an die Personen weiterzugeben, die für sie entscheiden. Dabei haben sie viele Ideen und Vorstellungen zu Themen, die sie tagtäglich betreffen – das hat die UNICEF-Umfrage gezeigt. Durch die lokalen Ergebnisse können nun diese konkreten Wünsche und Forderungen an die Entscheider der Stadt Homburg und des Saarpfalz-Kreises herangetragen werden.“ Die Umfrage beinhaltete Themen wie „Mitreden und gehört werden am Wohnort und in der Schule“, „Schutz vor Gewalt in der Schule“, „Mobbing in der Schule“, „Wenn Kinder und Jugendliche Schulleiter wären“.
Steffen Dick, Präsident des Landessozialgerichts Saarland, diskutierte zuvor im Rahmen von „Kinderrechte, Menschenrechte – Richter gehen in die Schule“, einem Projekt des Adolf-Bender-Zentrums in Kooperation mit dem Saarländischen Richterbund, an der Schule mit Schülerinnen und Schülern der Klasse 10. „Zur Zeit wird eine eigenständige Kindergrundsicherung diskutiert, um Kindern den Anspruch auf ein gutes, glückliches Leben zu ermöglichen. Es gibt viel zu tun. Ich freue mich, wenn der Baum so erblüht, wie die Kinderrechte erblühen müssen“, so Steffen Dick bei der gemeinsamen Pflanzaktion.
Landrat Dr. Theophil Gallo wies auf seine Schulbesuche und Schülerdiskussionen im Rahmen von „Landrat macht Schule“ hin: „Es ist mir ein Anliegen, mit den jungen Menschen im Dialog zu sein, auf ihre Fragen einzugehen, Antworten zu geben und dort, wo es möglich, ist zu handeln.“
Einen treffenden, musikalischen Rahmen boten die Musikstücke von Schulband und -chor mit Nena’s „99 Luftballons“ und Christina Stürmer‘s „Seite an Seite“: „Wir sind sicher nicht perfekt … Wir haben alle kleine Fehler …und sind damit nicht allein.“ Schulleiterin Sabine Bleyer dankte allen, die der Baumpflanzaktion einen festlichen Rahmen verliehen hatten und wünschte ihren Schülerinnen und Schülern: „Mögen die Kinderrechte auf eurem Lebensweg weiter so gelebt werden wie hier an unserer Schule.“