Foto: Robin Burkart / FC 08 Homburg
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Was die 1400 Zuschauer gestern Abend im Waldstadion geboten bekommen haben, beschrieb Trainer Luginger zu Recht mit „desolat“. Mit einem 1:5 kamen die Grün-Weißen gegen den SSV Ulm unter die Räder. Eine Niederlage, die auch in ihrer Höhe vollkommen verdient war.

Nach nicht einmal fünf Minuten konnte man erahnen, das es ein denkwürdiger Abend im Homburger Waldstadion wird: innerhalb weniger Sekunden kam Ulms Felix Higl frei zum Schuss, traf aber beide Mal den Innenpfosten. Ein Weckruf für die Hausherren? Keineswegs! Zwar zeigte sich Grün-Weiß zu Beginn der Partie durchaus um Spielkontrolle bemüht, doch nach 15.Minuten klingelte es dann zum ersten Mal im Kasten von Keeper David Salfeld, der an diesem Abend von seinen Vorderleuten komplett im Stich gelassen wurde. Torschütze war ausgerechnet der gebürtige Homburger Lukas Hoffmann, der für Ulm in der Innenverteidigung eine gute Partie absolvierte und auch Offensivqualitäten an den Tag legte. 

Eine Reaktion der Grün-Weißen suchte man vergeblich! Die vor dem Spiel geforderte Aggressivität  und Zielstrebigkeit zeigten die Männer im Trikot des FCH in keiner Sekunde des Spiels. Im Gegenteil: Pomadig, ohne Bewegung und, angesichts der sportlichen Situation, fahrlässigen Leichtfertigkeit fand Homburg in keiner Phase des Spiels wirklich statt. Die Folge waren noch zwei weitere Treffer für den SSV Ulm (Ardian Morina (22.),Lennard Stoll (42.)), die mit einer hochverdienten Führung in die Pause gingen. Die einzige Offensivaktion hatte der bemühte Thomas Steinherr in der 29.Minute, sein Schuss aus kurzer Distanz flog aber am gegnerischen Gehäuse vorbei. 

Nach der Pause kam der FCH gefühlt mit frischen Wind auf das Feld, war augenscheinlich um Schadensbegrenzung bemüht. Doch spätestens mit dem 4:0 in der 56.Minute durch Morina war wieder jeglicher Esprit im Keim erstickt. Der einzige Lichtblick war die Einwechslung von Damjan Marceta, der sich zumindest in seiner Körpersprache gegen die Niederlage stemmte und mit einem sehenswerten Seitfallzieher etwas Ergebniskosmetik betrieb (74.Minute). In der 81.Minute machte Albano Gashi dann mit dem 5:1 den Deckel drauf. 

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Es waren für jeden Anhänger erschreckende 90 Fussballminuten, die der FC 08 Homburg gestern Abend zeigte. Die Mannschaft ist, im Vergleich zur Vorsaison, nicht wiederzukennen. Kann man die Offensivbemühungen noch gutmütig mit harmlos beschreiben, war das Defensivverhalten phasenweise katastrophal. Jeder Ball, der in Richtung Homburger Strafraum ging, sorgte für Gefahr, eine Rückwärtsbewegung war teilweise nicht erkennbar. Immer wieder sorgten schludrige Pässe über wenige Meter für Ballverluste. Im nächsten Heimspiel am kommenden Samstag gegen Kickers Offenbach könnten die Grün-Weißen eine Reaktion zeigen, aber die wäre eigentlich schon nach der Niederlage in Bahlingen gegen Ulm nötig gewesen…

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