Anzeige

Die Rattenproblematik ist heutzutage ein Problem in vielen Städten. Bei den verschiedenen Verwaltungen der Gemeinden gehen immer mehr Meldungen von gesichteten Nagern ein. Von diesem Problem ist auch die Kreisstadt Homburg betroffen und geht daher mit einer neuen Auftragsvergabe aktiv dagegen vor.

Anzeige

Um den Belangen der Bürgerinnen und Bürger sowie gleichzeitig den Anforderungen des Umweltschutzes und der neuen EU-Biozidverordnung entsprechend agieren zu können, wurde bereits in der Februar-Sitzung des Vergabeausschusses die öffentliche Ausschreibung der „Rattenbekämpfung 4.0“ beschlossen. Kürzlich wurde der Auftrag an eine Fachfirma vergeben. Dabei deutet die Endung „4.0“ auf das Ziel hin, die gesamte Maßnahme digital zu erfassen und auf die bisher analog erfasste Dokumentation eine moderne und effiziente Datenverarbeitung folgen zu lassen. Bisher wurde das Auslegen der Rattenköder in Textform und in Plänen erfasst. Diese Methode erwies sich jedoch als fehleranfällig. So wurden Köder auch dort nachgelegt, wo sie nicht oder kaum angenommen wurden. Das neue Konzept vereinfacht die Auslegung der Köder sowie deren Nachkontrolle und gibt einen detaillierten Überblick über die Annahme einzelner Köder. So ist die beauftragte Firma mit einem Mobilgerät mit GPS und einer speziellen mobilen Erfassungssoftware ausgestattet. Die vor Ort aufgezeichneten Daten werden anschließend mit der Datenbank der Stadtentwässerung abgeglichen und eingespielt.

Die Auslegungsstellen verteilen sich über die etwa 4.000 Kanalschächte des gesamten Stadtgebiets Homburg. Das Kanalsystem verfügt hierbei über einen Hauptkanal von rund 330 Kilometern Länge mit rund 11.000 Schachtbauwerken zuzüglich der etwa 22.000 Hausanschlüsse mit Längen von je fünf bis 15 Metern. Nach dem Auslegen der Köder wird in mehreren Durchgängen im Vier-Wochen-Rhythmus darauf kontrolliert, ob diese aufgefressen, angefressen oder gar nicht angenommen wurden. Mit diesen gewonnen Erkenntnisse aus der Nachkontrolle können so die zukünftigen Auslegestellen nachhaltig ausgewählt und unnötig ausgelegtes Rattengift vermieden werden. Dies schont nachweislich die Umwelt, spart Arbeitszeit und Arbeitsmittel.

Anzeige

Weiterlesen auf Seite 2

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein