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Die Meldung aus der Staatskanzlei sorgte für rege Betriebsamkeit in den politischen Lagern: der Ministerrat der saarländischen Landesregierung stimmte weiteren Planungsschritten zur Reaktivierung der Bahnstrecke Homburg – Zweibrücken zu (wir berichteten). Damit beginnt nun der Einstieg in die Bau- und Genehmigungsplanung für das Projekt. Wir haben die ersten Reaktionen…

Christian Gläser (CDU): Auch Strassenverkehrsinfrastruktur muss voran kommen

Christian Gläser, Landtagsabgeordneter CDU Foto: www.sv-homburg.cdu-saar.de

Ich bewerte diesen Zwischenschritt zur Reaktivierung der S-Bahn Homburg-Zweibrücken als regionaler Abgeordneter ausdrücklich positiv: Jede Infrastruktur, die in die Region kommt, hilft dieser. Gerade in der Region Saar-Pfalz, die in beiden Bundesländern einer Randlage mit den damit zusammenhängenden Nachteilen ausgesetzt ist, brauchen wir gemeinsame länderübergreifende strukturpolitische Entwicklungsimpulse. Durch die Reaktivierung der Strecke erhofft sich die saarländische Seite eine Stärkung der Regional- und Fernverkehrsstrecke Saarbrücken – Mannheim und des Homburger Bahnhofs durch steigende Fahrgastzahlen. Nach Ansicht des Ministerrats könne auch der Tourismus im Saarpfalz-Kreis profitieren, da die Bahnhaltestelle Einöd als Tor zur Biospähre Bliesgau aufgewertet werde. Darüber hinaus sei mit dem neuen Haltepunkt Schwarzenacker auch das Römermuseum künftig fußläufig erreichbar, zudem ergäben sich neuen Chancen für den Fahrradtourismus im Bliestal.

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Jetzt muss nach der Stärkung des Hauptbahnhofs Homburg aber auch dringend die Straßenverkehrsinfrastruktur in Homburg vorankommen. Dort ist die Politik seit Jahren in der Bringschuld. Der Standort Homburg braucht einen zukunftsfesten Verkehrsmix aus Schiene und Straße. Das betrifft vor allem die Ortsumgehung Schwarzenbach (B423 Umgehung), den Umbau der Anschlussstelle Homburg und den Neubau der Anschlussstelle Homburg -Ost. “Homburg fit für die Zukunft” – das muss das Ziel sein. Ich erwarte einerseits künftig mehr Transparenz und Kommunikation, andererseits Entschiedenheit. Homburg kann es sich nicht leisten, auf der Stelle zu treten! Zur S-Bahn gilt ferner anzumerken, dass es nach wie vor Bedenken mit Blick auf die parallel fahrende Buslinie R 7 gibt, die für den Anschluss des Homburger Südens an die Kernstadt für Homburg wichtig ist. Die beiden Oberbürgermeister Schneidewind und Pirmann sowie Landrat Theophil Gallo sind gefordert, dafür Sorge zu tragen, dass diese Anbindung des Homburger Südens mit dem Bus für die Bevölkerung gleichwertig erhalten bleibt. Dieses Problem ist meiner Ansicht nach lösbar, muss aber benannt und beachtet werden. Wie der Bus, der die Strecke bedient, heißt, spielt dabei keine Rolle. Im diesem Zusammenhang ist zudem dringend geboten, den länderübergreifenden Busverkehr zu überprüfen: Entspricht dieser noch den Bedürfnissen und Notwendigkeiten? Die vereinzelt zu hörende Sorge, dass mit der Bahn Kundenströme zum Outlet gebracht würden, teile ich spätestens seit dem Aus für den Zweibrücker Flughafen nicht mehr.

Pascal Conigliaro: “Die S-Bahn kommt!”

Die Sozialdemokraten im Gemeindebezirk Einöd, Ingweiler, Schwarzenacker freuen sich über den saarländischen Kabinettsbeschluss von Dienstag dieser Woche, wonach die Entscheidung zum Eintritt in die Leistungsphasen 3 und 4 (Entwurfs- und Genehmigungsplanung) getroffen worden ist. Zur Verdeutlichung der immensen Bedeutung dieses wichtigen infrastrukturellen Projektes für die Region beidseits der Landesgrenze kündigt der Ortsverein daher eine Informationsveranstaltung für nächsten Samstag, 18.02.2017 um 12.00 Uhr am Bahnhaltepunkt Einöd (Saar) an (Adresse: Am alten Bahnhof, 66424 Homburg).

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Zu dem Termin werden die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger und der Landtagsabgeordnete für die Südwestpfalz und zugleich der stv. SPD-Fraktionsvorsitzende Alexander Fuhr nach Einöd kommen, um mit einer Rede zum Thema und im anschließenden Pressegespräch die Fragen der interessierten Bevölkerung zu beantworten. Daneben werden weitere zahlreiche Kommunalpolitiker vor Ort sein.

Pascal Conigliaro, Vorsitzender des SPD-Ortsverein Einöd
Foto: www.spdeinoed.de/startseite/

Dazu der Einöder SPD-Ortsvereinsvorsitzende Pascal Conigliaro: „Viele Mitglieder unseres Ortsvereins engagieren sich schon seit Jahren für das Projekt der S-Bahn-Verlängerung. Umso erfreulicher sind daher die aktuellen Ereignisse und wir erwarten gespannt den Besuch unserer SPD-Spitzenkandidatin für die Landtagswahl im Saarland Anke Rehlinger, die die Sachlage für uns vor Ort zusammenfassen und erklären wird. Vorab ziehen wir zu den positiven Nachrichten der vergangenen Tage folgendes Fazit: Die S-Bahn kommt.“

Barbara Spaniol (DIE LINKE): S-Bahn Homburg-Zweibrücken endlich auf den Weg bringen

Barbara Spaniol, Landtagsabgeordnete und Fraktionsvorsitzende im Homburger Stadtrat, DIE LINKE

DIE LINKE im Saarländischen Landtag begrüßt es, dass die saarländische Landesregierung nach jahrelangem Stillstand nun die Reaktivierung der Bahnstrecke Homburg-Zweibrücken beschlossen hat. Die Homburger Abgeordnete Barbara Spaniol erklärt: „Wir kämpfen seit über einem Jahrzehnt dafür, dass diese für die Region Homburg so wichtige Verbindung wieder aufgenommen wird. Darum ist es gut, dass der öffentliche Druck offenbar endlich Wirkung gezeigt hat. Rheinland-Pfalz ist bereit, die Hälfte der Baukosten des Saarlandes und in den Anfangsjahren auch die Betriebskosten auf dem saarländischen Abschnitt zu übernehmen. Von der Kosten-Nutzen-Analyse über Regionalisierungsmittel bis hin zur Entwurfsplanung sind die Weichen richtig gestellt. Da darf die Landesregierung nicht länger auf der Bremse stehen. Von daher war der heutige Beschluss überfällig. Mobilität darf nicht an den Landesgrenzen enden, das ist gleichermaßen wichtig für Wirtschaft, Industrie, Kultur und die Menschen in der Region Saar-Westpfalz.“

Die Grünen: “Endlich auf die Schiene gesetzt!”

„Wir begrüßen es einhellig, dass sich die jahrelange Hängepartie um die Reaktivierung der S- Bahnstrecke Homburg-Zweibrücken dem Ende zuneigt!“ Nach der rheinland-pfälzischen Landesregierung hat nun auch die Saarländische den entsprechenden Kabinettsbeschluss gefasst. Sicher hat das Entgegenkommen der Pfälzer – mehrheitlich die Baukosten zu übernehmen und sich auch an 50 Prozent der jährlich anfallenden Betriebskosten zu beteiligen – die saarländische Seite überzeugt. Unser Dank geht vor allem an die Pfalz, die durch die Anbindung von Zweibrücken wohl auch am stärksten von dieser Bahnstrecke profitieren dürfte.
„Gleichzeitig sehen wir Homburger in der Reaktivierung der S-Bahn eine große Chance für den Tourismus in die Biosphäre Bliesgau. Der Haltpunkt HOM-Einöd wird ebenso aufgewertet wie der Homburger Hauptbahnhof als Kontenpunkt. Berufspendler erhalten einen höheren Anreiz auf den Öffentlichen-Personen-Nah- (und Fern)-Verkehr umzusteigen und tragen damit auch zur Entlastung der viel befahrenen B423 Schwarzenacker/Schwarzenbach bei. Ein guter Tag für Homburg und unsere Region,“ darin sind sich Yvette Stoppiera-Wiebelt und Marc Piazolo einig.

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